Mantra Musik

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Gedankengeschichten




Früher hab ich mir oft die Frage gestellt wie es ist so zu sein oder so, aber anders als ich bin.
Dann stellte ich mir die Frage: Wer bin ich überhaupt.
Mittlerweile ist aus dieser Frage ein Schulterzucken geworden. Die einzige die mich fragte wer ich bin, war meine Frau. Das SEIN bezieht sich bei mir jetzt auf körperliche Symptome und Gedanken. Es ist nicht mehr das Gefühl in mir danach suchen zu müssen, wo ICH in all den Einzelteilen noch vorhanden bin. Da es das ICH nie gab.
Und doch habe ich die Gefühlserinnerung in mir.

Ich weiß noch wie ich vor vielen Jahren auf einer Schaukel saß und mit jedem in die Lüfte erheben fragte ich mich: "Wo bin ich wirklich, gibt es mich noch?"
Ich hörte in mich hinein, nach dem Echo - "Ich bin da" aber es kam nicht. Fragte ich nach Yen, oder Sweppy, Moon, Jo, Johanna oder Grid, kam fast immer eine Antwort: "Anwesend".

Als Multi ist man es gewöhnt das Erinnerungen und Gedanken mehr wiegen als die Gegenwart, die meiste Zeit ging es mir so, dass ich die Stille bevorzugt habe. Das allein sein wog mehr als das miteinander mit anderen. Allein sein, mit uns sein im Inneren.
Wenn man Viele ist, ist das Innere der Raum an dem man sich nieder lässt, abwechselnd einer im Außen und viele im Innen, während draußen die Welt passiert. Diese Gewohnheit ist nun weg.
Die Ruhe in der Ruhe JETZT, ist unglaublich.

Während der Jahre vorher, war es nie ruhig, jeder einzelne in mir hatte Gedanken und Gefühle und eigene Vorstellungen und Wünsche. Ein Gewirr aus unterschiedlichen Meinungen und Mustern. Im Außen wirkte ich oft verwirrt, weil ich nicht wusste, welchem Muster ich folgen sollte, manchmal wechselten sich meine Persönlichkeiten in Windesschnelle, da gab es eben noch Yen, selbstbewusst und frech, im nächsten Moment kam Jo, etwas schüchtern, naiv und sehr ehrlich, und dann kam Johanna, die Beschützerin, Johanna die alles erst ermöglicht hat - das ich nun kein Multi mehr bin.
Ging ich in die Küche, war da eine Stimme die sich hinlegen wollte, also ging ich wieder zurück. Doch die Stimme die Hunger hatte verlangte laut nach etwas zu essen. Manchmal war es so, das ich auf den Weg zur Küche wieder umdrehte, mich hinlegte, die Augen schloss und gleich darauf aufsprang, weil mein Magen knurrte und eine weinerliche Stimme sagte: "Moon hat Hunger!" Ein ewiges Hin und Her.

Ich stell mir in der Stille die Frage: "Vermisse ich sie?"
Und die Antwort ist sehr klar: Nein!

Und ich wundere mich - Wundere mich über die Klarheit, des Neins.
Es gibt Momente da wundere ich mich darüber das niemand ein Veto spricht, niemand in mir Traurig oder Wütend ist, weil er drinnen ist und das Unbekannte NICHT-Ich draußen.

Es ist alles noch sehr neu. Und doch gibt es etwas, das mich mit dem was früher war verbindet. Das Anderssein. Eine Anomalie einer nicht existierenden Wirklichkeit.
Denn ich habe die Gedanken Erinnerung von vielen in mir, die in Wahrheit nie existiert haben.
Dieses Paradoxum wird mich wohl noch eine Weile begleiten.

Ich werde jetzt gleich meditieren... und die unendliche Ruhe in mir genießen.

Ong Na mo guru dev namo 

Eines meiner Lieblingsmantras:
„Ich verbinde mich mit der kosmischen Energie und dem erhabenen Weg, der mich vom Dunkel zum Licht führt.“

Namasté

Eure Andarnil




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