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Erwachen




Wenn man die Anfänge auf meinem Blog verfolgt hat, weiß man das er dazu dient - wie ein Tagebuch - aufzuzeigen, was der Buddhismus in mir an Veränderungen hervorbrachte und weiterhin hervor bringt.

Der Buddhismus mehr als nur eine Religion der man blind und taub folgt. Je intensiver die Eigenarbeit ist, desto mehr ist die Entwicklung sichtbar. Erkenntnisse die man vorher als die absolute Wahrheit in sich verankert hat, lösen sich im Laufe der Zeit auf. Was zurückbleibt ist der Mensch unter Menschen. Nicht mehr und nicht weniger.
Alle Vorstellungen von Wahrheit verschwimmen zu einer einzigen Wahrheit - dass es keine absolute Wahrheit gibt und wir letztendlich selbst die Illusion sind, die wir uns mit unserem Sein geschaffen haben. Durch diese Erkenntnis gelangte ich in einem in sich verändernden Zustand, den man vielleicht als Erleuchtung bezeichnen könnte. In diesem Zustand bin ich jetzt während ich das hier schreibe immer noch und ich weiß das sich das womöglich im Laufe des Tages auch wieder verändert. Ich erkenne Trauer um das Loslassen idealer Werte und Vorstellungen. Und Glück das es möglich ist das zu erkennen und  los zulassen um im nächsten Schritt zu erkennen das auch Trauer und Glück zu diesen idealen Werten gehören. Und ich erkenne das es für mich notwendig ist diesen Zustand auch wieder zu verlassen, um im Dualen Alltag als Mensch zu bestehen.

Im Laufe der letzten Jahre habe ich viele Dinge erkannt und wieder verworfen. Ich habe Entschlüsse gefasst und bin durch meine eigene Verletzlichkeit gegangen um mein ICH immer weiter und weiter zu entwirren. Mir wurde bewusst, das ich einen Weg finden musste, meine verletzte Seele zu heilen, um sie zu heilen war es wichtig meine Innenpersönlichkeiten als Teil von mir zu akzeptieren und mich mit ihnen zu verständigen, es war wichtig mir zu gestatten Schubladen zu bauen, um mich von unterschiedlichen Seiten betrachten zu können. Das ICH spielte hierbei für mich eine sehr wichtige Rolle. Ich musste mein ICH akzeptieren, mit all den lichen und schatten Seiten.

Buddhismus ist eine Arbeit an sich selbst - dem ICH. Es ist eine tiefenpsychologische philosphische Arbeit die unweigerlich dazu führt, das man versteht, was Leid wirklich bedeutet und warum es Leid auf dieser Welt gibt.

Das NICHT ICH ist eine Entpersonifizierung die dazu führt das man erkennt, das man in sich nicht alleine ist. Letztendlich lebe ich diese Entpersonifizierung schon mein ganzes Leben, da ich als Multiple Persönlichkeit keine Einzelpersönlichkeit bin.
Doch es ist ein Unterschied damit zu leben und es auch wirklich zu verstehen.

Buddhismus ist für mich jetzt nur noch ein Begriff, ein Wort das etwas beschreibt das es letztendlich nicht gibt. Es ist wie bei Alice die dem weißen Kaninchen in eine wundersame Welt folgt. So folgt man dem  Buddhismus in seine wundervolle Welt und  erlebt ähnlich wie Alice die weit über sich hinaus wächst und am Ende in ihrem eigenen Bett erwacht, das genau das mit einem passiert. Man wächst über sich hinaus, um dann absolut Klar im eigenen Sein wieder zu erwachen.

Ich beschreibe mein eigenes Erwachen in Form einer Glühbirne die an geht und wieder aus, wieder an und wieder aus und dann eines Morgen brennt sie hell und klar um dann in alle Einzelteile zu zerbringen. Es war ein sehr ernüchternder Moment als mir bewusst wurde, dass die "Erleuchtung" auch nur ein Konstrukt seiner selbst ist.
"Je mehr ich mich tiefer im Buddhismus bewege, desto mehr komme ich auf der Weltlichen Seite wieder raus.
Wie ein Tunnel, du gräbst dich durch eine schmale Öffnung hinein und dann kommt das Licht, du reißt verzückt die Augen auf und robbst wie eine blöde weiter. Und im nächsten Moment liegst du im Dreck, an dir klebt braunes Zeug von dem du nicht wissen willst was es ist und das Licht ist nichts anderes als eine kleine Glasscherbe die im Schlamm liegt."
Jeder erlebt diesen Moment in seinem Erkenntnisraum, es gibt nicht ein und die selbe "Erleuchtung". Ich persönlich ziehe den Begriff: Erwachen vor. Denn Erleuchtet bedeutet für mich, in diesem Zustand dauerhaft zu bleiben. Ich will nicht behaupten das es nicht funktioniert den Schalter dauerhaft gedrückt zu halten. Ich will damit nur sagen, für mich ist es nicht notwendig dauerhaft erwacht zu sein. Ich gestatte mir weiterhin ein ganz normales menschliches Leben zu führen. Ich tauche ein in die Klarheit und tauche wieder aus der Klarheit heraus.

Ich gestatte mir all das zu sein was ich bin und ich gestatte mir Illusionen und Anhaftungen.
Ob das immer so sein wird, kann ich jetzt in diesem Moment nicht sagen, da ich solange mein Physischer Körper lebt an die Gesetzmässigkeiten des Lebens gebunden bin (Geburt, Jugend, Alter, Tod - nicht mit Kybalion zu vergleichen, ich gehe in meinen Blog näher auf Kybalion ein).

Hier möchte ich erst einmal Enden. Wer daran interessiert ist, wie es nun weitergeht mit meinem Erwachen und die Anfangszeiten auf dem Blog gerne überspringen möchte, dem empfehle ich ab August 2015 mit dem Lesen zu beginnen.

Ich wünsche euch allen viel Freude.

In diesem Sinne

Namasté
Eure Andarnil






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