Mantra Musik

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Fleisch

Ich hatte heute einen Traum.
In diesem Traum gab es nur eine Stimme die zu mir sprach. Ansonsten war alles dunkel.
Als ich erwachte fühlte ich  mich nur merkwürdig entfernt von dieser Welt, ausserdem hatte ich irrsinnige Schmerzen von meinem Gartentag gestern. Ich hab der Stimme nicht so viel Macht gegeben und sie einfach vergessen.
Doch das veränderte sich im Laufe des Vormittags, ich las meine Facebook und meine Whats App Nachrichten und eine dieser Nachrichten brachte meinen Traum wieder an die Oberfläche meiner Erinnerung.
Es waren nur Worte....
Aber ich muss sie für euch aufschreiben.

"Der Mensch erklärt seinen Fleischbedarf indem er Fleischfressende Tiere als Beispiel nimmt, auch wenn er im Grunde genommen damit erklärt, dass auch er nur ein Tier ist. Hier nimmt er den tierischen Instinkt als Beispiel und vergisst dabei, dass er dadurch sein Menschsein entwertet. Wenn er behauptet er bräuchte Fleisch setzt er seine eigene Evolutionskette zurück und akzeptiert dass er in seiner Geistesentwicklung stecken geblieben ist.

Menschen die sich dem ökologischen und zivilisiert-bedingten wissenschaftlich erwiesenen Erdenproblemen öffnen, stellen fest das ihr Nahrungsbedarf nicht abhängig ist vom Töten der Tiere. Sie haben erkannt, dass sie kein Fleisch benötigen, da es genug andere Nahrungsmittel gibt, um sich gesund und geschmacklich vielseitig zu ernähren. Ein Umdenken ist aus Ökologischen, Biologischen, Chemischen, Physikalischen, Ethischen und Psychologischen Gründen notwendig. Unabhängig ob man den Geschmack von Fleisch mag oder nicht. Unabhängig ob man Tiere mag oder nicht. Das Leben unseres Planeten hängt davon ab, wie wir die nächsten Jahrhunderte leben - und das ist nichts worüber ein Einzelner frei entscheiden kann.

Die nächsten Jahre werden diese Erkenntnisse noch weiter vertiefen, auf das eines Tages der Mensch Vegetarier/Veganer wird.
In 100 Jahren werden Fleischessende Menschen die Minderheit auf diesem Planeten... Die Zeit spricht für sich..."


Namasté eure Adarnil

Dienstag, 25. Oktober 2016

Pazifismus - wie man ihn erlernt.



Ich bin ein Anhänger der Gewaltlosigkeit (leider nicht unbedingt in Worten, dafür aber in Taten.. und ich sag jetzt mal frech, die zählen mehr).

Ich bin ein absoluter Pazifist (man sagt auch "strenger Pazifist" dazu. Die Bezeichnung Absolut bedeutet, das ich alles tun werde um Gewalt zu vermeiden, das bedeutet jedoch nicht, dass ich dabei zusehe wie Mensch oder Tier getötet oder verletzt werden und nicht eingreife - das wird mir oft vorgeworfen. Wer mich kennt, wird erst gar nicht auf die Idee kommen, das ICH zusehe und nichts tue. Pazifist heißt letztendlich nur, das ich alle anderen Alternativen ausschlöpfen werde, bevor ich selbst Gewalt anwende und ich habe eine Menge Alternativen gespeichert. Gewalt ist für mich weder die erste, zweite, noch die dritte Wahl. Es kommt jedoch darauf an, wieviel Zeit ich habe um alles auszuschöpfen was mir zur Verfügung steht.) so nennt man Menschen wie mich.

Ich werde oft mit Beispielen aus dem Leben beworfen, die darauf zielen, dass man gar nicht anders handeln kann, als mit Gewalt - Gewalt verändern.
Ich hab dazu bislang nicht viel gesagt, weil ich gemerkt habe, meine Argumente bringen in einer Diskussion nichts. Denn die meisten Menschen gehen von dem aus was sie selbst erlebt haben und je älter man wird, desto schwieriger ist es sich geistig andere Möglichkeiten/ Alternativen vorzustellen und sie dann Aktiv in Situationen anzuwenden.


Wir alle lernen durch Gewalt, das fängt mit der Erziehung der Eltern an und setzt sich weiter in Kindergärten, Schulen, Arbeitsplätzen. Wären wir im Krieg wüssten wir uns alle mit Gewalt zu wehren. Darauf zielt diese Art der sehr frühen Konditionierung auf einen normalen Umgang mit Gewalt letztendlich hinaus. Es geht bei all dem darum einen Maßstab zu erreichen um im Notfall schnellstmöglich Menschen dazu zu bringen Gewaltvoll zu handeln.

Den meisten Menschen ist es nicht bewusst, in welchem System sie leben. Sie reagieren oft mit Gewalt ohne es zu merken, weil Gewalt in dieser Welt in der wir Leben zur Normalität geworden ist.
Die Vorstellung Gewaltsame Handlungen friedvoll zu verändern werden oft belächelt oder gar als Naiv bezeichnet.
Es ist sehr schwierig klar zu machen, das jede gewaltvolle Handlung die durch Gewalt beantwortet wird, nur in Gewalt endet
Die meisten Menschen denken, dadurch das man jemanden mit Gewalt zum Aufgeben zwingt, hat man die Situation im Griff und das weiterführen der Gewalthandlung ist beendet. Die Wahrheit jedoch liegt im Bewusstsein das sich der Mensch nicht ändern wird, auch wenn die bestehende Situation verändert wurde. Er verändert sich erst durch Eigenimpulse, durch Aufklärung, Klarheit, Bewusstmachen das Gewalt schädlich ist für die eigene Seele, für das Karma, die familiäre Beziehung, die Gesellschaft...

Das ist ein sehr gängiges Problem dass der Psychologie und der Rechtswissenschaft  sehr wohl bekannt ist. Man verändert nicht den Charakter eines Menschen, sondern man beendet nur seine Handlungsfähigkeit.
Dass der Mensch der wieder frei ist, genau da weiter macht wo er aufgehört hat, ist allseits bekannt. Die Gewaltspirale setzt sich also fort.
Und zwar in beide Richtungen. Derjenige der eine Gewaltsituation beantwortet hat, wird sie immer wieder so beantworten, ohne andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und derjenige der die Situation durch Gewalt erst entfacht hat, wird immer wieder ähnliche Situation entstehen lassen.

Wenn man sich dieses Beispiel näher anschaut dann wird einem Bewusst, das es immer zwei Parteien geben muss, um diese Spirale weiter zu führen.
Einen der Gewalt auslöst und einen der Gewalt beantwortet.
Fällt einer dieser zwei Parteien weg kann die Spirale nicht weitergeführt werden.

Nehmen wir ein Beispiel:
Ein öffentliches Fußballspiel kann nur dann im Fernsehen und Rundfunk ausgetragen werden, wenn es zwei Mannschaften gibt, die gegeneinander spielen. Nur so funktioniert dieses Spiel.
Gibt es nur eine Mannschaft und die andere fällt aus, wird das Spiel abgesagt.

Und genau das ist das Ziel eines Pazifisten, er sagt der Gewalt ab.
Er verhindert bewusst, das das Spiel der Gewaltspirale fortgeführt wird.
Dazu benötigt er erst einmal das Bewusstsein, dass er immer und überall Alternativen zur Verfügung hat.
Und die muss er lernen.
Und zwar schon als Kind.

Meine Tochter hat als erste Alternative zur Gewaltanwendung das STOPP gelernt.
Sie stellt sich direkt vor dem Angreifer, schaut ihn in die Augen, streckt beide Hände weit vor ihre Brust mit den Handflächen nach Aussen und sagt Laut und Vernehmlich: "STOPP das will ich nicht!"
Dazu geht sie auf ihn zu, statt vor ihm weg zu gehen.

Die normale Reaktion des anderen Kindes ist einen Schritt zurück zu gehen. Weil es von der Reaktion meiner Tochter irritiert ist. Das ist auch die entscheidende Wendung des Ganzen. Meine Tochter macht einen weiteren Schritt nach vorne, dazu hält sie die Hände weit ausgestreckt, Handflächen weiter nach Außen. Sie drängt das andere Kind somit von sich weg.  Ohne Gewalt anzuwenden macht sie bewusst, das ist mein Feld, hier hast du nichts zu suchen. Geh Weg.

Kinder die Gewalt anwenden wollen, werden sich von diesem Stopp erholen und dann versuchen meine Tochter zu bedrängen. Ein Beispiel sie stoßen die Hände weg. Meist fangen sie jedoch an zu schimpfen.
Meine Tochter hat während sie zum Bus oder Bahn läuft eine Trillerpfeife dabei die sie auch anwendet wenn es sein muss. Sind die Kinder so auf Gewalt gepolt, dass sie versuchen auf Angriff zu gehen, hält sie eine Hand weiter nach vorne um das Kind abzuwehren, die andere greift zur Trillerpfeife und pfeift.

Das Pfeifen hilft andere Leute auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Pfeife nicht zur Hand ist, fängt sie an zu schreien.
Sie brüllt sich die Seele aus dem Leib, schreit Aua und Hilfe.
Das verwirrt die Angreifer noch mehr. Kinder lassen dann spätestens jetzt von ihr ab und laufen davon. 

Meine Tochter hat somit das erste wichtige Prinzip der Gewaltlosigkeit gelernt: man kann sich auch zur Wehr setzen, ohne andere Menschen zu verletzen.
Das funktioniert ganz gut wenn es um Kinder geht, bei Erwachsenen wird es schwieriger.

Kinder reagieren mehr auf körperlichen Einsatz - Augenkontakt, Schritt nach vorne, Hände ausgestreckt, Signal: Stopp das will ich nicht.

Erwachsene reagieren auf Akustische Signale: klare laute Ansage: "Was tust du da?" "Lass die Frau los!" "HIER IST FEUER, HILFE!" "Lautes Pfeifen mit der Trillerpfeife!" "extrem lautes Schreien!"

Ich habe als Kind Abwehrmechanismen kennen gelernt, die ich hier nicht explizit empfehlen kann. Nur soviel. Wenn eine Frau Opfer einer Vergewaltigung wird und die ersten Versuche der Abwehr (Reden, Schreien, sich zur Wehr setzen, wegrennen) nichts helfen, dann gibt es nur wenige Möglichkeiten die Gewalt abzuwehren und am Leben zu bleiben. Eine sehr drastische Möglichkeit ist sich tot stellen.
Das macht man indem man sich unglaublich kontrolliert, man hält den Atem an und lässt sich fallen. Man hört auf sich zu wehren, sich zu bewegen. Man gibt alle Funktionen des Körpers auf. Ich selbst habe zweimal in meinem Leben vollkommen aufgegeben. Das Gefühl zu sterben war übermächtig, Mächtiger als das Gefühl ums Leben zu kämpfen. Mir hat dieses Gefühl geholfen zu überleben. Ich habe mich vollkommen aufgegeben. Ich habe den Atem reduziert, meine Körperspannung gelockert, ich habe mich fallen lassen, mich schwer gemacht. Den Mund leicht geöffnet, die Augen zufallen lassen.

Die zweite Möglichkeit erfordert die gleiche Kontrolle über den Körper und für die Seele. Man gibt sich dem anderen einfach hin.

In Fernsehen und Rundfunk werden Frauen oft gedemütigt die es "zuließen", das Männer sie vergewaltigten. Das ist leider ein weit verbreitetes Vorurteil und Missverständnis in unserer Gesellschaft. Ich sage es ganz klar, lieber man tut als hätte man Gefallen an dieser traumatischen Misshandlung und bleibt dafür am Leben, als dass man am Ende mit Behinderungen leben muss, oder gar getötet wird.

Wir Frauen sind, wenn wir nicht gerade im Kampfsport ausgebildet sind, körperlich dem Mann unterlegen. Die Chancen, dass wir uns bei einer gezielten Vergewaltigung so gut zur Wehr setzen, um den Angreifer KO zu schlagen sind sehr gering.

Ein Kind hat noch viel weniger Möglichkeiten der Gewalthandlung eines Erwachsenen zu entgehen.
Ich habe von klein auf gelernt Situationen voraus zu sehen und daher konnte ich oft schon bei den kleinsten Anzeichen reagieren. Meine Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Als erstes habe ich immer versucht zu beschwichtigen. Ich war ein Meister um Situationen zu entschärfen. Dazu habe ich mich bestimmter Tricks bedient:

Den anderen in ein Gespräch verwickeln.

Ich habe - so merkwürdig es klingt, Fragen gestellt. Über alle möglichen Dinge. Meist waren es Fragen zum Bereich von dem ich genau wusste, dass der Angreifer sich dafür interessiert. Fragen zu Autos, Fragen zum Universum, Fragen zur Technik, oder Wissenschaft.
Ich habe den Angreifer in ein Gespräch verwickelt um ihn von seiner Wut, seiner Gewaltbereitschaft abzulenken.

Den anderen ablenken.

Lautes Weinen bringt oft (leider) nicht sehr viel. Mit Lachen sieht das schon anders aus. Es ist sehr schwierig für Angreifer wenn man komplett anders reagiert als sie es gewohnt sind. In einer Situation die ganz klar darauf abzielt, dass es zur Gewalthandlung kommt, bin ich in Lachen ausgebrochen. Ich hab mich auf dem Boden gekringelt vor Lachen. Oft musste mein Angreifer ebenfalls lachen und das hat bisweilen die Situation entschäft. Ich hatte zwar den Nachteil, dass er mich für total Übergeschnappt hielt, aber ich hatte zumindest kurzzeitig meine Ruhe. 

Betteln

Auch das ist eine Methode um Gewalt zu verändern. Darum bitten das man aufhört. "BITTE TU MIR NICHTS!"
So merkwürdig es klingt, es funktioniert oft wirklich. Jeder Mensch trägt in sich Mitgefühl. Wir haben leider verlernt dieses Mitgefühl in anderen Menschen zu aktivieren. Wir sehen es als Schwäche für unser Dasein einzustehen, indem wir darum bitten.
Wir lernen von klein auf, das wir das Recht auf NEIN haben, aber wir lernen nicht, das wir auch das Recht haben, darum zu bitten, dass ein anderer unser NEIN akzeptiert. Um etwas zu bitten, statt es einfordern, erfordert Mut. Den Mut Demütig sein zu dürfen. Sich klein machen zu dürfen. Schwach sein zu dürfen.
- Und die Erkenntnis, dass genau diese Schwäche unsere größte Stärke sein kann.

Im Falle eines Gewaltakts ist Schwäche manchmal ausschlaggebend das wir überleben.

Im Krieg ist derjenige Feige der davon läuft, er wird von der Gesellschaft verhöhnt und gemieden. Aber er ist am Leben geblieben.
In unserer Gesellschaft wird erwartet das wir für unser Land sterben und das zieht sich durch alle Altersentwicklungen hinweg. Wenn wir uns nicht wehren, sind wir feige. Wenn wir nicht zurück schlagen sind wir Schwach.
Das lernen Kinder von klein auf.
Und da steckt das Problem.

Wir verhindern somit, das Kinder von klein auf Alternativen gegen Gewalt lernen. Sie lernen nur mit der Gewalt zu leben. Sie als etwas vollkommen normales zu betrachten.
Gewalt ist somit Gesellschaftsfähig geworden.

Um eine Gewaltlose Entwicklung zu fördern, muss man umdenken lernen. Man muss aus der bestehenden "Normativen Umgebung" ausbrechen und etwas neues, fremdes zulassen und letztendlich ausprobieren. Wir lernen nur anhand von Situationen.
Statt zuzuschlagen sich lächerlich machen und darum bitten das der andere einem nichts tut.
Oder statt zurück zu schlagen, laut FEUER brüllen, oder HILFE oder schreien bis die Wände wackeln.

Natürlich erhofft man sich damit die Aufmerksamkeit anderer.

Als meine Tochter noch sehr klein war und ich mit ihr im Kinderwagen mitten in einer Menschenmasse eingekeilt wurde und Panik bekam, habe ich die Leute damit auseinander bekommen, indem ich gebrüllt habe: "Achtung Heiß und Fettig!"
Verrückt ich weiß, aber die Leute bildeten eine Straße vor mir und ich konnte ohne Probleme mit meiner Tochter im Kinderwagen durch sie hindurch fahren.

Man muss bereit sein Verrückte Dinge zu tun um sein Ziel zu erreichen. 
Man muss bereit sein Verrückte Dinge zu tun, um ohne Gewalt anzuwenden durch Leben zu kommen.

Was glaubt ihr wie irritiert Angreifer reagieren, wenn ihr anfangt auf einem Bein zu springen und anfangt zu brüllen "Heiß, oh Gott das ist so Heiß, Scheiße ist das Heiß", verzieht dabei das Gesicht, als hättet ihr irre Schmerzen. Wälzt euch auf den Boden, fangt an in eure Hände zu blasen, Hüpft herum.
Sie werden denken ihr seid durchgedreht und das lenkt sie von ihrer Gewaltbereitschaft ab.
Sie werden sich vielleicht lustig machen über euch. Sie werden ihre Witze reißen, vielleicht werden sie euch auch verspotten. Aber wenn sie weg sind, habt ihr euer Leben zurück gewonnen. Dieser Gewinn ist weit aus mehr wert, als einige Narben die man sein Leben lang behält.


Natürlich funktioniert es nicht immer. Es gibt Situationen und Menschen die trotzdem zuschlagen. Die einem trotzdem weh tun.
Zurück schlagen, Abwehren, Gesicht schützen... und hoffen.
Ich kenne alle Situationen.

Ich habe tiefe Narben zurück behalten und doch bin ich davon überzeugt, das Gewalt nur auf Gewalt trifft. Ich hoffe ihr schafft es durchs Leben zu gehen, ohne Narben.
Vielleicht helfen euch diese kleinen Tipps...
Ich wünsche allen Menschen Frieden, auch solchen die Gewalt anwenden...

Möge euch ein Licht aufgehen.
Und möge das Spiel wegen zu geringer Beteiligung abgesagt werden.
Das wünsche ich dieser Welt...

Und wenn ich es hiermit geschafft habe, nur einen einzigen Menschen zu überzeugen... dann hab ich genau das erreicht was ich wollte.

Namasté eure Jo 






Donnerstag, 6. Oktober 2016

Tagebuch - Wenn Träume zur Wahrheit werden



Wenn Träume zur Wahrheit werden


Oft freue ich mich darüber das sich meine Träume erfüllen. Aber dann gibt es diese Nächte und Tage ...
Es gibt Realitäten fern von dem was man weiß, es gibt Träume /Visionen die zur Wahrheit werden, von denen man wünschte, man hätte sie nie geträumt.
Ich bin gerne Feinfühlig und Sensitiv, aber es gibt Zeiten, da hätte ich gerne ein dickes Fell, dass mich vor dieser Welt schützt - und vor dem Wissen, welches ich gar nicht wissen sollte.

Heute morgen hatte ich so einen Traum, ich träumte das jemand der mir einmal wichtig war, sterben wird.
Ich kann nichts tun, außer zu warten...

Ich stell mir nicht mehr die Frage, ob dieser Traum nur ein böser Traum ist, da ich den Unterschied zu normalen Träumen kenne.
Sie sind wie Wolken die vorbei ziehen, sie hinterlassen ein kurzes Gefühl und dann nichts mehr. Schnell geträumt und schnell vergessen.

Und dann gibt es solche die wie Visionen sind. Ein kompletter Moment eines Lebens zieht vorbei und hinterlässt Eindrücke und während mein Ich hier schläft oder meditiert, beobachtet mein anderes Ich das zukünftige Geschehen. Es nimmt Eindrücke wahr und Gefühle und wenn die Vision beendet ist, wache ich auf mit genau diesen Gefühlen. Je nach Erlebnis reagiert mein Körper indem er Adrenalin ausschüttet, ich bin schlagartig wach und klar. Das Erlebnis ist als hätte ich es wirklich erlebt, wie eine Erinnerung an den gestrigen Tag, ein Aufflackern vom gelebten Erleben. Kein normaler Traum hinterlässt diese Gefühle in mir, diese Klarheit.
Bei manchen dieser Visionären Träume habe ich versucht die Umgebung zu erkennen. Manchmal anhand von Straßenschildern. Aber es gelingt mir nie, meist sind die Schilder vollkommen verschwommen oder sie enthalten keine Schrift. Auch Autokennzeichen habe ich schon versucht zu entschlüsseln, aber das ist genau das gleiche, das Kennzeichen ist verschwommen, ich kann nichts erkennen.

Es gibt Visionen da sehe ich Ereignisse die mich nicht betreffen, ich finde solche fast noch schlimmer als die die mir Menschen aus meinem Leben zeigen.
Solche Visionen sind oft grausamer in ihrer kommenden Realität, ich brauche viel länger um sie zu verarbeiten und sie haben noch einmal ungeheure Nachwirkungen, wenn ich erfahre das es passiert ist. Manchmal sind es Attentate oder Morde die dann später in den Zeitungen auf den ersten Seiten erscheinen, oder in Dauerschleife im Radio oder Fernsehen.

Früher habe ich versucht meine Visionen aufzuhalten, es ist nicht möglich. Und so lebe ich damit das ich manchmal weiß, das jemand bald stirbt den ich sehr mag oder den ich mochte oder das etwas passiert, von dem ich nicht weiß wo es passiert und wann es passiert.

Diese Gabe begleitet mich mein ganzes Leben.

Ich hoffe eines Tages sehe ich meinen eigenen Tod voraus und kann die Zeit bis dahin noch nutzen, all das zu sagen und zu tun, was wichtig ist, um mit einem Lächeln gehen zu können... das wünsch ich mir.

Einen guten Morgen!!!
Namasté
eure Andarnil

Nachtrag: Am 22 Oktober starb ein Freund.
RIP möge deine Seele Frieden finden Semael.
Du wirst niemals vergessen werden...
Alles liebe von der Jo