Mantra Musik

Freitag, 23. Oktober 2015

Erkenntnisse 1




Heute war ein sehr interessanter Vormittag, leider werde ich wahrscheinlich meine Erfahrungen und Erkenntnisse nicht so wieder geben können wie vorhin als ich mit Britta im Auto saß.

Sie hatte einen Traum und als sie heute Morgen aufwachte, fragte sie mich was er wohl zu bedeuten hat. Alles woran sie sich erinnern konnte war eine Gedanken Münze. Mir fiel ein, das eine Münze zwei Seiten hat - Immer, egal ob die Münze nun bedruckt ist oder nicht. Sie hat zwei Seiten.
Wir haben nicht die Möglichkeit eine der Seiten einfach wegzunehmen, so das die Münze nur noch eine Seite hat. Wenn man das auf Gegensätzlichkeiten bezieht, dann wird bewusst, das alles einen Ursprung (die Münze als Objekt) hat.
Gut und Böse sind Teile dieser Münze. Genau wie Arm und Reich.

Ich erklärte Britta, anhand Beispielen, dass wir keine Kontrolle haben. Sie hatte Durst und ich fragte: "Hast du Kontrolle über deine Durst"
Sie hatte Hunger. Und ich fragte: "Kannst du den Hunger kontrollieren?" Shaya musste auf Toilette und ich fragte: "Britta kannst du Shayas Blase kontrollieren?" Und zu Shaya: "Kannst du jetzt sagen, das du  nicht auf Toilette musst?"

Dieses Spiel spielten wir den kompletten Vormittag über. Irgendwann kamen wir an den Punkt ICH-Illusion und Britta fragte: "Ja aber wir haben doch trotzdem eine Verantwortung über unser Handeln".
Daraufhin zeigte ich auf ein Auto das vor uns fuhr:
"Was ist wenn dieses Auto mitten auf der Straße anhält, schaffst du es das Auto zur gleichen Zeit anhält und schafft es unser Hintermann, das Auto zur gleichen Zeit anzuhalten, auf das es keinen Unfall gibt?"

Britta fragte darauf hin: "Ja aber wenn es einen Unfall gibt, haben wir doch die Verantwortung etwas zu tun"
Ich sagte: "Haben wir das wirklich oder gehören wir einfach zu einem Fluß von dem was ein anderer als Impuls vorgab. Damit meine ich, wenn du losrennst um zu helfen, ist das wirklich aus einem freiem Willen, oder bist du einfach nur ein Teil der Verkettung?""

"Angenommen du rauchst, willst dir eine Zigarette anzünden, der Anzünder fällt dir aus der Hand, landet im Fußraum und steckt deine Fußmatte in Brand. Angenommen du trittst vor Schrecke auf die Bremse, hinter dir tritt auch jemand auf die Bremse, der dahinter schafft es nicht und fährt volle Kanne rein, weil er gerade Telefoniert. Du stirbst bei diesem ganzen Verkettungen. Welches ICH hat hier die Verantwortung?
Wem kann man nun die Schuld geben?"

Ich sagte

"Alles was passiert hat einen Impulsgeber, dass es passiert. Und wenn du handelst bist du der Impulsgeber eines anderen. Somit ist jede Handlung von einer anderen Handlung abhängig. und genau das bringt den Fluß zum Fließen"

Britta sagte darauf hin: "aber ich kann mich doch entscheiden, etwas nicht zu tun."
Und ich sagte:

"Kannst du das wirklich? Was macht dich so sicher, dass du die Entscheidung hast?"

Und dann sagte ich:

Irgendwo im Universum gab es einen Moment, da unsere Welt entstanden ist. Durch eine Bewegung innerhalb unseres Universums (das wiederrum durch eine Bewegung außerhalb unseres Universum entstanden ist) hat sie sich selbst in Bewegung gesetzt und hat Leben damit möglich gemacht. Und dieses Leben ist mit dem Fluß der Bewegung geschwommen, es hat sich durch den Fluß der Bewegung weiterentwickelt - immer weiter und weiter im Fluß der Bewegung. Alles ist in Bewegung und alles gehört zusammen. Ohne das eine würde es das andere nicht geben. Oder eine Verkettungen von Umständen, hätte es unsere Welt nicht gegeben und ohne eine Verkettungen von Umständen, gäbe es keine Gravitation, kein fließendes Gewässer und  kein Leben.
Ohne die ersten Lebewesen gäbe es dich und mich nicht. So gesehen sind wir Teil des ersten Lebewesens auf dieser Welt. Es ist Teil von uns. Jede Handlung hat etwas neues hervorgebracht. Und wenn einem bewusst wird, das wir alle Teil eines Flusses von Handlungen sind, wird einem auch bewusst, das es keine eigene Kontrolle geben kann und wenn es keinen Kontrolle gibt, gibt es auch keine Verantwortung und wenn es keine Verantwortung gibt, dann gibt es auch kein ICH.

Alles muss sich in der Waage halten, damit unsere Welt sich weiterhin dreht."

Britta sagte: "hm, ja aber wir haben doch die Entscheidung ob wir Vegan leben oder nicht?"

Ich sagte:
"War es ein ICH das entschieden hat das du Vegan lebst?"
Sie sagte:
"Heißt das, dass ich gar nicht bestimmt habe, dass ich Vegan lebe. Heißt das, dass ich Vegan lebe, weil zum Fluß gehört?"
Und ich sagte:
"Genau so ist es"

Ihre nächste Frage: "Ja aber wie kann jemand erleuchtet sein, der nicht Vegan lebt"
Meine Antwort:
" Angenommen unsere Welt wird nur deshalb in Gang gesetzt, weil es Menschen gibt die Gewalt auslösen und solche die es nicht tun.  Solche die Gewalt ablehnen und solche die Gewalt ausüben. Angenommen diese Welt braucht für ihre Existenz einen Ausgleich in allem, damit sie sich weiter bewegen kann. Ähnlich zweier Magnete die sich eigentlich abstoßen und trotzdem etwas in Gang setzen. Beide Magnete sind nicht von einander zu unterscheiden und trotzdem tun sie etwas Gegensätzliches. Wenn es also Vegane Erwachte Menschen gibt, braucht es den Gegenpol, also fleischessende Erwachte, damit ein Gleichgewicht hergestellt wird.  Wenn es Pflanzenfressende Tiere gibt, braucht es einen Gegenpol , nämlich Fleischfressende Tiere um ein Gleichgewicht herzustellen. Jede Farbe hat ein Gegengewicht. Weiß hat Schwarz, Rot hat Grün, Gelb hat Lila, Blau hat Orange. Usw.  Unsere Welt, andere Planeten, das komplette Universum ist eins in Bewegung. Und nichts existiert ohne das andere. Und somit ist alles EINS im Prozess"

Ich habe dann im Auto bereits darüber nachgedacht, ob sich meine Erkenntnisse durch irgendetwas stärken lassen. Damit Britta noch mehr in der Hand hat und so bin ich Zuhause auf ein interessantes Video gestoßen, ein Gespräch zwischen Richard David Precht und Thomas Metzinger, zwei bekannte Philosophen.



Leider reicht es nicht, dass alles rein intellektuell zu verstehen, man muss es fühlen, damit es nicht mehr weh tut, man sich nicht mehr rechtfertigen muss, man niemanden Leid zufügen möchte, kein Streit, kein Zorn, kein Hass, keine Verachtung. Niemand ist mehr  gemein, es gibt keinen Sünder und auch keinen Schuldigen... - im Kopf können viele Welten entstehen, erst wenn man eine davon anfassen kann, werden sie Realität...

Dies ist der Anfang einer Reihe von Erkenntnissen, die ich im Laufe der nächsten Woche und Monate hier einfügen möchte...

Ich wünsche euch viel Freude beim ausprobieren... und falls ihr jetzt pinkeln müsst - habt ihr wirklich die Kontrolle über eure Blase?

:)

In diesem Sinne
Namasté
Eure Andarnil




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