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Montag, 29. Juni 2015

Vom Fremden zum Menschlichen und umgekehrt...

Vorwort:

Dieser Blogbeitrag dient nicht dazu Heterosexuelle Menschen zu beleidigen, sondern lediglich aufzuzeigen, das es diese sogenannte Minderheit, die uns Homosexuellen übergestülpt wird nicht gibt.  




Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich ja Wortspiele und manchmal finde ich es unglaubich interessant ein Wort das aus dem latainischen oder dem griechischen kommt zu übersetzen.

Ein kleines Wortspiel zum Nachdenken:
"Hetero" kommt aus dem griechischen und heißt übersetzt: Anders, Ungleich, abweichend, fremd.
"Homo" kommt aus dem latainischen und bedeutet Mensch.
Setzt man das Wörtchen Sexualität dahinter und übersetzt das Ganze, wird es sehr interessant.
Heterosexualität bedeutet somit: "Ungleiche, Abweichende, fremde Sexualität"
Und
Homosexualität bedeutet somit: "Menschliche Sexualität"


Wiki hat erklärt:
"Der Begriff „Heterosexualität“ ist eine hybride Wortneubildung aus dem Jahre 1868, geprägt vom Schriftsteller Karl Maria Kertbeny aus Griech. ἕτερος heteros ‚der andere‘, ‚ungleich‘ und lat. sexus ‚das männliche und das weibliche Geschlecht‘. Gleichzeitig prägte er als Antonym den Begriff „Homosexualität“. Nach ihm verwendete den Begriff erstmals Gustav Jäger 1880 in der zweiten Auflage seines Buches Die Entdeckung der Seele."

Vor 1868 gab es diesen Begriff Heterosexualität also nicht. Erst ab 1880 gibt es den Begriff Homosexualität.
Die Frage ist also wie können zwei Schriftsteller es schaffen, dass sich die Menschheit in Begrifflichkeiten spaltet und wie kommt Gustav Jäger dazu die Homosexualität als "Menschlich" darzustellen, während Karl M. Kertbeny aus der Heterosexualität etwas "Ungleichendes" macht.

Und wir springen alle drauf wie die Motten aufs Licht.

Man könnte jetzt echt gemein sein und sagen, die zwei Autoren haben die Weltsicht ins Negative verändert mit ihren Begrifflichkeiten.

Wir werden von klein auf dazu erzogen es hin,- und anzunehmen, das wir unterschiedlich sind, ganz unabhängig davon wie diese Unterschiedlichkeiten aussehen, ob nun Hautfarbe, Religion, oder Ethnische Angehörigkeit.
Auf die Sexuelle Zugehörigkeit bezogen gab es schon immer Homosexualität und die wurde genauso geachtet wie Heterosexualität. Es war im wahrsten Sinne des Wortes egal wer mit wem Sex hat. Und da möchte ich persönlich wieder hin. Ich möchte dieses "Egal" für meine Tochter erreichen. Denn wir wissen nicht in wen sie sich verliebt und für uns spielt das auch überhaupt keine Rolle. Ich möchte das sie frei aufwächst und sich wirklich entscheiden kann ohne Angst vor Mobbing oder vor Familiärer Problematik.

Ich möchte die Menschen zum Nachdenken anregen, die denken wir sind die abweichende Norm. Das waren wir noch nie und wir sind auch keine Minderheit. Im Gegenteil. Wenn man die ganze LGBT (auch GLBT und LSBTTIQ) Community zusammen fasst, dann überragen wir die hetero Normativität über Längen.

Es wird von Seiten der Politik und der Gesellschaft ignoriert, das viele Homosexuelle (ich beziehe hier mal kurz alle mit ein) ein Doppelleben führen, bei der Arbeit, im Privatleben. Es gibt so viele die sich nicht trauen den Partner ihres Herzens zu suchen, aus Angst gemieden, geschnitten, aus der Gesellschaft aus gestoßen und gar abgeschoben zu werden.

In vielen Ländern ist Homosexualität noch eine Straftat (wobei sich das auch gerade ändert). Da leben Homosexuelle im Untergrund. Wenn man all diese Menschen zusammen zählt, dann gibt es keine Minderheit mehr. Es ist also eine Illusion zu denken wir gehören einer Minderheit an... Und genau das wollte ich mit meinem Wortspiel ausdrücken.

Und als eine von vielen Menschen bin ich zufälligerweise Homosexuell.
Aber wenn ich mich in eine Gruppe von vielleicht einer Million anderen Menschen geselle, dann bin ich nichts anderes als ein winzig kleiner Punkt in einer Gruppe von Menschen.



Bei einer solchen Betrachtung sollte es unerheblich sein, ob ein Mensch schwarz, oder weiß, christlich oder buddhistisch, homosexuell oder heterosexuell ist.

In Wahrheit gibt es keine Minderheit, in Wahrheit sind wir alle nur eines: Menschen!

In diesem Sinne:

Gerade wenn man das Gefühl hat, anders zu sein, sollte man die Gemeinsamkeiten suchen und verstärken, denn nur das garantiert auf Dauer Glück und Zufriedenheit als Mensch unter Menschen.

Namasté
Eure Jo


Mein Bild:
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