Mantra Musik

Mittwoch, 27. Mai 2015

Tagebuch - immer wieder die selben Diskussionen mit den selben Menschen...


Kennt ihr das, man begegnet sich im Internet oder im real live und sofort fängt der andere an über "alte Kamellen" zu diskutieren und dann kommt man aus diesem Mist nicht mehr raus. Man sitzt fest, weil der andere einfach nicht kapiert das man die eigene  Meinung nicht ändert, nur weil er es will.

Ich fühle mich dann immer in der Zeitschleife gefangen: "Ich hab ne andere Meinung als du, akzeptier das Ich hab ne andere Meinung als du, akzeptier das Ich hab ne andere Meinung als du, akzeptier das ..."
Man leiert immer wieder das gleiche runter und verheddert sich am Ende in Rechtfertigungsphrasen. Dann kommt dieses berühmte Aber vom Gegenüber und alles fängt von vorne an. 

Ich habe mir zur Aufgabe gemacht kein Aber mehr gelten zu lassen, bis dahin und dann nix wie weg  - denke ich, die Realität ist aber oft eine andere, vorallem wenn ich die Leute mag ....
Sobald das Aber kommt sag ich: "Ok und hier ende ich jetzt, wir müssen akzeptieren, dass wir unterschiedlicher Meinung sind!"

Nur juckt das mein Gegenüber nicht, der ist so dermaßen in seinem Aber verstrickt, dass das "Aber..." mehr wiegt als die komplette Diskussion. Das ist so als würde er sich selbst bestärken wollen, dass er Recht hat. - Wie mich das nervt. Ich bin in diesem Moment eigentlich schon gar nicht mehr da. Ich höre nur "blubblubblub" Oder lese nur noch: Blubblubblub..." und eigentlich will ich ihm / ihr sagen, das es so dermaßen nervig ist, das er / sie mich mal kann. Ich möchte mal gerne Brüllen: "Halt endlich deine Klappe und lass mich in Ruhe du Depp!" - aber ich tue es nicht. Ich bleibe Freundlich und bestimmt und das macht mein Gegenüber rasend.

Ich erlebe mich oft als die Jenige die überzeugt werden soll. Mir ist die Meinung des anderen vollkommen egal, es ist seine Meinung. Aber er kann mit meiner Meinung nicht umgehen. Ich erlebe mein Gegenüber als Rastlos und er/sie tut mir spätestens beim "Aber" auch leid, weil ich verstehe das da jemand mich an seiner Seite haben will. Ich soll dabei sein und nicht Abseits stehen, denn Abseits stehen nur die Bösen. Er möchte mich bei den Guten.

Eigentlich ist es ganz einfach, warum es Menschen gibt, die die Meinung anderer nicht akzeptieren können - einfach - wenn man ein wenig in Distanz geht und sich das Schauspiel aus einer anderen Perspektive betrachtet. Das mach ich dann oft, wenn ich nur noch "Blubs" abbekomme. Ich trete dann einfach mal aus der Mitte aus und schau mir an, was da passiert. Ich sehe  mich selbst genervt und in der Position der Stärkeren, denn ich steh zu meiner Meinung und falle  nicht um und ich sehe den anderen Rotgesichtig in der schwächeren Postion, denn er möchte unbedingt etwas von mir, von dem er oft noch nicht mal weiß was es ist. Denn wenn ich sage: "Ok du hast recht und jetzt?" reagiert er noch aggressiver.
Ich erlebe meinen Gesprächspartner als übertrieben fordernd Missionarisch. 
Die Erwartung geht dahin, das ich JETZT sagen soll: "Ich überdenke das ganze nochmal, vielleicht ist das was du sagst ja richtig!"

Damit würde dann Ruhe einkehren, mein Gegenüber wäre dann befriedigt, er würde zwar immer noch auf mich einreden, aber die Stimmlage würde sich verändern, die Sätze die er schreiben würde wären mir zugewandter.

Doch obwohl ich das weiß, kann ich diesen Part nicht erfüllen. Dieser kleine Satz würde unsere Diskussion verändern, doch ich wäre nicht mehr ich. 

Solltet ihr einen Rat parat haben, wie man solchen Diskussionen aus dem Weg geht, nur her damit. Ich habe noch kein Rezept für mich gefunden. Mir ist nur mal wieder bewusst geworden, dass ich immer wieder in so eine Situation komme, in der mein Gegenüber von mir erwartet das ich meinen Standpunkt ändere, mich ihm zuwende. - Er versteht einfach nicht, das ich gar nicht abgewandt bin, denn spätestens beim Aber trennt sich die Spreu vom Weizen. Leute die mir egal sind, werden mich danach nie wieder sehen (Ein Lob auf die Blockier Funktion).

Ich bin so unglaublich froh, das ich solche Diskussionen nicht in meiner Familie führen muss, hier akzeptiert man meine Meinung, auch wenn diese eine komplett andere ist.
Auch Freunde haben im Laufe der Zeit verstanden das man mich nicht umpolen kann, es sind meistens die Leute die mich nicht so gut kennen, die sich verbunden fühlen wollen mit mir und die nicht verstehen, das man sich auch verbunden fühlen kann, wenn man eine gänzlich andere Meinung vertritt.

Ich glaube das Geheimnis einer guten Beziehung liegt darin, Gemeinsamkeiten zu suchen, statt Unterschiede hervorzuheben. Ach würde das nur bei diesem Meinungsduell auch funktionieren. Dann könnt ich einfach nur sagen: "Ich mag dich ganz doll!" Und der Andere würde antworten: "Ich dich auch!" Man würde sich real oder virtuell umarmen und alles wäre gut... aber so ist es leider nicht. Seufz....

In diesem Sinne:

Love and Peace!!!

Namasté eure Jo 




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