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Donnerstag, 7. Dezember 2017

Religion versus Politik


Wir schreiben das Jahr 2017 nach Christus, 2530  nach Buddha, 1396 nach Mohammed, 5778 vor Christus (jüdisch), 1938 nach dem indischen (gregorianischen) Nationalkalender.

Wir haben es in all der (unterschiedlichen religiösen) Zeit nicht geschafft Politik und Religion zu trennen, obwohl es ersichtlich ist, dass genau in der Vermischung zwischen Phantasie und Realität das große Problem der Fairen Handlungsfähigkeit liegt, die unsere Welt letztendlich zerstören wird.

Unsere Moral wird an Büchern gemessen die zu einer Zeitrechnung geschrieben wurden, die weit hinter unserem Verständnis von Entwicklung liegt. Alles was der Großteil der Menschheit über diese Zeit vermutet, entnimmt er einem Märchen über Götter und Propheten. Und dieses Märchen wird immer noch politisch dafür genutzt um ein Volk zu führen.
Wir reden von Christlichen, Islamischen, Buddhistischen, Hinduistischen und Jüdischen Werten und meinen in Wahrheit  - Werte aus einer Zeit die nicht die unsere ist und nie war (ich spreche hier ganz bewusst die großen Weltreligionen an, die sehr großen Einfluss auf unser Weltgeschehen haben).

Nationalbewusstsein, Politik, Gesellschaft, Moral, Frieden und Gewalt werden durch diese Weltreligionen beeinflusst. Die Politik bemächtigt sich dieser Religion um den Menschen in seinem Moralverständnis einzuschränken, sie gibt also Werte vor, die weit unter dem Niveau und dem Wissen der heutigen Zeit stehen und die letztendlich eine Art Rahmen um die Handlungsfähigkeit aber auch die Denkfähigkeit des Menschen setzen.  Das der Mensch dadurch unfrei in seiner Handlung, seinem Denken und Fühlen wird, ist beabsichtigt.

Ich bin der Meinung das Politik und Religion getrennt betrachtet werden sollten. Das würde vieles in unserer Welt vereinfachen.

Wenn man statt von Religiösen Werten von "allgemein gültigen Gesellschaftlichen Werten" spricht bezieht man die Entwicklung der Gesellschaften mitein, jede Gesellschaft will Frieden für das Volk, unabhängig wo das Volk auf dieser Welt zu finden ist. Eine allgemein gültige Gesellschaftliche Ordnung kann diesen Frieden aufgrund objektiven Betrachtungen leichter umsetzen, als auf Grund der Religiösen Werte des jeweiligen Landes.

Statt sich auf Traditionelle Werte aus einer Zeit zu beziehen, die nicht mehr existiert, könnte man die gegenwärtige Sozialstruktur innerhalb der Gesellschaft betrachten und näher darauf eingehen, ohne das Religion den Blick vernebelt oder einschränkt.

Ein friedliches Miteinander ist viel einfacher zu gestalten, wenn es keine machthungrigen Götter oder Propheten, gibt, die sich in das Leben der Menschen einmischen. Ein Miteinander ist nur dann Möglich, wenn statt einer Religion der Frieden im Vordergrund steht.

Philosophen und Wissenschaftler beschäftigen sich schon lange mit der Frage ob religiöse Einflüsse ganz aus der Politik zu entfernen sind. Die meisten sind der Meinung, dass eine Politik nicht auf Religion verzichten kann. Man geht davon aus, das man einem Volk Rahmen vorgeben muss, da sonst ein Miteinander nicht funktioniert und Religion gibt moralische Werte vor, die diesen Rahmen in seinen Grundfesten stärkt.
Ich habe einen sehr interessanten Artikel in der Zeit gelesen, der Artikel ist schon älter, aber er verdeutlicht letztendlich genau in welchem Dilemma zum Beispiel unsere Politik steckt, wenn es um die Frage nach der Trennung von Religion und Politik geht.

http://www.zeit.de/2012/49/Streitgespraech-Religion-Vizepraesident-Bundestag-Wolfgang-Thierse

Ich denke das Wolfgang Thierse hier die Meinung vieler Politiker wieder gibt, er geht davon aus, "dass Religionslosigkeit gefährlich sein kann und das die freiheitliche Gesellschaft fundamental darauf angewiesen ist, dass es in ihr verbindende Normen, gemeinsame Maßstäbe und eine Vorstellung von Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit, Menschenwürde und Toleranz gibt. Doch das diese Gemeinsamkeiten nicht von alleine entstehen können, sondern von Weltanschauungsgemeinschaften wie den Religionen traditionell lebendig erhalten werden.
Gleichzeitig sagt er jedoch das der Staat säkular sei".

Was sich für mich wie ein Widerspruch liest.

Er sagt also folgendes: Der Staat ist Säkular (Neutral, Weltlich), der Bürger sollte es jedoch nicht sein. Er sagt auch: er könne das Christliche vom Politischen nicht trennen. Da er als Politiker den Staat jedoch repräsentiert, kann der Staat somit nicht säkular sein, sondern beinhaltet christliche Werte.
Diesen Wiederspruch an sich erkennt er jedoch nicht, auch dann nicht, als der Reporter ihn darauf aufmerksam macht.

Ich finde diesen Artikel bezeichnend für die Problematik die hinter meiner Vorderung liegt, man möge Politik von Religion trennen.

Wenn ein Politiker so dermaßen voll ist mit christlichen Moral Vorstellungen und Werten und den Atheismus geradezu als Gefährlich betrachtet scheint ein Trennen so gut wie unmöglich.

Daher sage ich ganz klar, wir brauchen mehr Säkulare Politiker um wirklich ein friedvolles Miteinander zu gewährleisten.
Wir brauchen mehr ethische Werte damit das was IST im Vordergrund steht und nicht das was irgendwann von irgendwem in Bücher verfasst wurde, die dann zigmal umgeschrieben wurden und die so dermaßen fern unserer Realität sind, dass sie nahezu in jede x-beliebige Richtung interpretiert werden können.

Unsere Welt sollte seine Werte und Moralvorstellungen aus einem gerechten Topf schöpfen, der nicht durch Religionen getrennt oder vereinnahmt wird. Wir brauchen mehr Zusammenhalt und klare Linien.

Ja wir brauchen ethische Werte und keine Religion, gar keine...

In dem Sinne

heute mal ohne Namsté :D denn das würde gerade unter diesem Artikel ziemlich ironisch wirken (glaub ich zumindest)...

Eure Andarnil












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