Mantra Musik

Mittwoch, 9. November 2016

Das Wassermannzeitalter



Wenn Amerika einen rechtsextremen Sexistischen Präsidenten wählt, der es unteranderem am liebsten sähe wenn jeder Amerikaner eine Waffe tragen würde und den Klimaschutz als Farce abtut, dann gehen wir einer sehr kalten Zeit entgegen.

Seit dem rechtsextreme Politiker unser Gesellschaftsbild prägen und Werte in den Vordergrund stellen, die unsere Empathiefähigkeiten unterbinden. sorge ich mich mich um unsere Menschheit. Gewalt scheint das Machtwort in diesem Jahrhundert zu sein. zu dieser heftigen Gewaltzuwendung in den letzten Jahren passt, dass wir im Wassermannzeitalter stehen.
Nach jedem großen Zusammenbruch kam eine Ruhephase die dann in eine neue Entwicklung übergegangen ist. Hoffen wir einfach das es auch diesmal so sein wird.

Aber fest steht, dass ist noch nicht der Zusammenbruch, der kommt erst noch...

Die letzten Jahre prägen ein Gesellschaftsbild, dass sich durch Technische Fortschritte, Wissenschaftlichen Errungenschaften, Werbung und Gewalt hervorhebt.
Die Art und Weise wie wir Manipuliert werden, zeigt in welche Richtung dieser Fortschritt geht. Es ist nahezu unmöglich sich gegen die "Spielereien" dieser Zeit zu wehren. So ist es leider in einer Zeit in der Gewalt im Vordergrund steht notwendig, dass bereits Kinder Technische Hilfsmittel zur Verfügung stehen. Ein Handy ist nicht mehr wegzudenken, genauso wenig wie ein Fernseher mit seinem umfangreichen Medienfördernden Programmen - unsere Kinder wachsen mit dieser "Normalität an Technischen Zubehör" auf.

2014 hatten fast 94 Prozent aller privaten Haushalte mindestens ein Mobiltelefon, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 2004 waren es nur 72 Prozent. Dabei ist der Trend eindeutig, je jünger, desto mehr wird gechatet, Musik gehört, gesimst, im Internet gesurft. Die wenigsten nutzen ihr Handy nur um zu telefonieren. Das Mobiltelefon hat mittlerweile die Stereoanlage, das Festnetz, die Spielekonsole, die Kamera, den Kalender, den Notizblock, die Tageszeitung und das Diktiergerät (usw) abgelöst.
Man kann damit einkaufen und seine Bankgeschäfte erledigen, die neusten Nachrichten verfolgen und gelegentlich auch Telefonieren.
Mit dem Handy kam eine Art Sprachlosigkeit in unser Leben. Als ich vor vielen Jahren das erste mal im Zug beobachten konnte, wie Jugendliche sich unterhielten war ich geschockt. Jeder hielt sein Handy in der Hand und sie schickten sich - trotz das sie nebeneinander saßen - Nachrichten. Es war die introvertierteste Kommunikation die ich bis zu diesem Zeitpunkt erlebt habe.

Zeitgleich mit dem Handy und dem Internetempfang wurde die Werbung erhöht. Ich erinnere mich noch als ich als Kind fernsehen schaute, dass es ein sehr eingeschränktes Werbeprogramm gab. Ich erinnere mich an Onkel Otto der zwischen den Werbepausen auftrat und komische Dinge tat, ich erinnere mich auch an die Mainzelmännchen aus dem 2 Programm. In meiner Erinnerung gab es nur drei Programme, das erste, das zweite und das Regionalprogramm - das dritte.

Mit dem Anstieg der Werbung wurde meine Fernsehlust sehr eingeschränkt. 2006 haben wir den Fernseher ganz aus unserem Leben verbannt. Es war unteranderem die Werbung die uns zu diesem Schritt zwang. Je mehr Werbung, desto mehr Manipulation, je mehr Manipulation desto weniger haben wir eine Entscheidungsmöglichkeit über unser Leben.
Bereits vor 2001 habe ich den Anstieg der Gewalt in unserem menschlichen Erleben wahr genommen, doch ab 2001 mit dem Anschlag auf das World Trade Center verdichtete sich diese Gewalt.

Ich erlebte es als Anfang einer Ära von Gewaltakten immenser Bedeutung. Das war dann unteranderem der Grund für die rechtsextreme Bewegung in der Welt und für das Anschrauben der Medienwirksamen Berichterstattungen über Fernsehen und Internet.
Subtil bekamen wir das Gefühl vermittelt wir wären immer gut informiert. Jedoch spätestens seit Edward Snowden aufgetaucht ist, wurde der Menschheit bewusst, das viele Medien die wir empfangen, gleichzeitig als Überwachungsmaßnahmen eingesetzt werden.
Snowdens Enthüllungen brachten eine große Unsicherheit in unser aller Leben und das war dann der Moment an dem die Entwicklung von Sicherheitsprogrammen noch weiter angestrebt wurde. Mittlerweile sind viele Haushalts Computer so gut abgesichert wie Fort Knox*

Durch die Enthüllungen von Snowden wurde auch Bewusst, das viele Öffentliche Berichterstattungen manipulativ und suggestiv arbeiten und die Wahrheit oft verschleiern oder gar zensieren, auch die Werbung bedient sich dieser psychologischen Tricks.
Gerade im Internet geistern unterschiedliche Texte zu ein und dem selben Thema, so dass es immer schwieriger wird den Wahrheitsgehalt zu recherchieren. Ich zumindest glaube nur noch das was ich selbst herausgefunden habe und lehne alles andere sehr kritisch ab. Denn das meiste was wir lesen, ist entweder erfunden oder stark manipulativ verändert.

Nun wieder zurück zur Überschrift:

Das astrologische Wassermannzeitalter*

Ich will mich jetzt nicht so sehr mit den Überlegungen aufhalten, wann das Wassermannzeitalter beginnt oder begonnen hat, da streiten sich die Gelehrten. Aber nachdem ich den Artikel " das Wassermannzeitalter am Horizont" gelesen habe, muss ich dem Autor recht geben, das Wassermannzeitalter ist bereits Teil unserer Gesellschaftsentwicklung. Die Individualität ist etwas sehr starkes das uns letztendlich alle in den Bann zieht. Jeder möchte so sein wie er ist, ohne sich in ein bestehendes Bild pressen zu lassen. Auch ich habe mehr Freunde außerhalb meiner Reichweite, oft verteilt in der ganzen Welt. Dieses Multi Kulti ist auch Teil meiner eigenen Herkunft. Ich bin weder rein weiß, noch dunkelhäutig, in mir schlummern viele Nationen.

Teil meiner eigenen Überlegungen zu diesem Blogeintrag war eigentlich darüber zu berichten wie sehr sich unsere Welt gerade verändert -im Negativen. Durch den Artikel wurde mir bewusst, wie sehr sie sich Polarisiert. Natürlich habe ich Angst, wenn ich mir unser jetziges Gesellschaftsbild ansehe, gerade die rechtsextreme Neigung mancher Menschen bereitet mir Sorge. Aber auch die Vorstellung, das man politisch klar Stellung beziehen muss, um nicht in den Sog einer rechtsextremen Schublade zu geraten - gerade in Facebook wird jeder an den Pranger gestellt der politisch nicht klar einzuordnen ist - macht mir Unbehagen, es wiederstrebt mir jedem klar auf die Nase zu binden, wo ich politisch stehe oder wen ich politisch nicht mag. 

Noch mehr wiederstrebt es mir, von anderen zu erfahren, wie ihre Politische Gesinnung ist.
Denn das vereitelt geradezu ein Kennenlernen ohne Vorurteile.
Ich selbst habe aus dem Erfahren heraus, dass jemand Rechts sein könnte, schon einige Bekanntschaften einschlafen lassen. Denn obwohl ich mich selbst als Tolerant einstufe gelingt es mir nicht, mich auf Menschen einzulassen, die sich mit Gewaltinhalten identifizieren. Es gab oft Momente da hab ich es schade gefunden, politisch mehr über den anderen zu erfahren, das verhinderte ein Eintauchen in seine Gefühle und Gedanken. So gesehen bewegen wir uns auch auf einer Zwischenmenschlichen Oberflächlichen Ebene. Entweder man liegt auf einer Welle oder man geht wieder auseinander.
Früher waren gesellschaftliche Verbindungen wichtiger als individuelle Gefühle gegenüber den Personen mit denen man zu tun hatte.
Ich höre noch das allzeit ausgerufene: "Da musst du halt durch..." wenn man mit Leuten im Beruf nicht zurecht kam. Mittlerweile ist es nahe Gesellschaftsfähig öffentlich Kritik am Kollegen, Freunden und Familienmitgliedern zu üben.
Und es gibt immer Leute die das auch noch lesen, Facebook ist voll mit solchen privaten kritischen Äusserungen, meist sogar mit Name, so das jeder auch wirklich weiß wer gemeint ist.

Das Wassermannzeitalter ermöglicht das wir Egozentrik zur Normalität erheben und der der ein wenig aus der Rolle fällt oft mehr Chancen auf Freundschaften hat als der Jenige der sich möglichst neutral und angepasst verhält. 
In den 70gern galt ich noch als absoluter Sonderling mit dem man  nichts zu tun haben wollte. Erst seit der Jahrhundertwende habe ich Freunde, davor war ich - wenn auch manchmal ganz gerne - sehr einsam. Freundschaften erlebe ich erst jetzt im Alter, so wie ich mir Freundschaften wünsche, man ist für einander da, wenn man sich braucht.
Das "Für einander da sein" heißt aber - für mich - nicht unbedingt das ich im gleichen Ort mit meinen Freunden lebe. Meine liebsten Freunde leben in Australien, Frankreich, Chemnitz, Frankfurt und dem Odenwald. Der Rest ist weit verstreut.
Während ich früher noch aufs Fahrrad gesprungen bin um meine Freundin im Nachbarort zu besuchen, muss ich heute zum Handy greifen, oder zum PC.
Praktisch ist das allemal wenn die Freundin erst 9 Stunden später wach ist, während mein Tag schon lange begonnen hat. So kann ich ihr Sprachnachrichten schicken die sie dann später während ihres Tages abhört. Wir sind so dauernd in Kontakt, mehr Kontakt geht kaum noch.

Ich weiß viel über meine Freunde und sie wissen viel über mich.

Noch vor Jahren war es undenkbar über mein "Anderssein" mit Menschen zu reden. Asperger, Multi - das gab es höchstens im Fernsehen oder in der Psychiatrie. Ansonsten schwieg man sich aus, es war nicht Gesellschaftsfähig psychische Probleme zu haben. Mittlerweile redet jeder über seine Depressionen und in den Firmen wird Mobbing zur Normalität um ungeliebte Kollegen in den Burn Out zu treiben.

Das Leben ist anders als noch vor einigen Jahren und während unsere Kinder diese Veränderung als natürlichen Prozess ihrer Entwicklung mitbekommen, denke ich oft darüber nach wie schön es noch war als Sonntag morgens um 6 Uhr die Sesamstraße lief und gegen 15 Uhr das Kinderprogramm begann.
Damals war Fernsehen noch etwas besonderes. Und mein erster Walkman hatte noch die Form einer Untertasse.
Jetzt da ich selbst im letzten drittel meines Lebens angekommen bin, wird mir bewusst, warum alte Menschen früher immer sagten, zu ihrer Zeit sei alles anders und besser gewesen. Ich denke mittlerweile genauso. Es war einfach anders, als Kind ging man einfach spielen, zu wem war egal, irgendwer aus dem Ort war immer da. Man setzte sich aufs Fahrrad und fuhr einfach nach Lust und Laune durch die Gegend, kein Mensch machte sich Sorgen (bei mir sowieso nicht - aber das ist eine andere Geschichte).
Das Leben war anders, ursprünglicher, einfacher. - Kinder von heute werden nur ungläubig mit dem Kopf schütteln wenn sie unsere Geschichten von früher hören...

Kann sich noch jemand erinnern?
Uns ging es damals nicht anders.
Was soll das für eine Welt gewesen sein, in der Pferdekutschen durch die Straßen zogen...

Ich kann mich schwer an diese Zeit gewöhnen, an Leute wie Trump, Petry, von Storch, Steinbach Seehofer und wie sie alle heißen.
Ich finde unsere Politik, so wie die Politik der anderen Länder einfach nur Gruselig.
Wenn ich mich mal wirklich dazu ringen kann, die Nachrichten zu lesen wird mir bereits bei der Überschrift oft schlecht.

Nein natürlich möchte ich nicht wieder zurück in die Vergangenheit eintauchen, damals nahm ich zwar Politik nur am Rande wahr, dafür stand aber das Überleben im Mittelpunkt. Ich war damit beschäftigt  meinen eigenen Kampf zu führen. Heute sehe ich wie andere kämpfen, während ich bereits meine Ruhe am finden bin - auch wenn ich es manchmal vergesse.

Ich muss nur meine Tochter ansehen, sie erinnert mich daran, was wirklich wichtig ist. Das Wassermannzeitalter ist es nicht...
Das politische Gruselkabinett ist es ebenfalls nicht.

Wichtig ist mich selbst zu besinnen das Beste aus diesem Leben zu machen. Unabhängig davon welche Katastrophe noch auf uns zurollt. Wir können es nicht ändern.
Wir können nur ganz individuell dafür sorgen, dass wir in einem kleinen Bereich von Frieden leben.
Ja das Kartenhaus der Machtgeilen wird zusammenbrechen, ich gönne es ihnen... vielleicht entsteht dann endlich das was ich mir für dieses Zeitalter erhoffe, ein Übergang in ein neues Paradigma, ein Zeitalter des Bewusstseins, der Erfahrung und der Empathie....
Ich sag es gerne, ich schreib es noch lieber:

Hoffnungen sterben zuletzt.
In diesem Sinne, seit bewusst...
Eure Andarnil



Was charakterisiert das Wassermannzeitalter:

Der Wassermann ist ein Luftzeichen und steht für schnelle und tiefgreifende Veränderungen. Flexibilität, Individualität und Idealismus sind sein Markenzeichen. Er steht damit in direkten Gegensatz zu den Fischen, wo Anpassungsfähigkeit und Zusammenhalt eine wichtige Rolle spielen. Das oberste Prinzip ist somit Freiheit und Individualität, ohne Zwänge, Vorurteile und Konventionen.
  • Wissenschaftlicher Fortschritt
  • Offenheit für neue Ideen
  • Utopische Gesellschaftsmodelle
  • Humanistische Werte, Idealismus, Altruismus (Uneigennützigkeit, Selbstlosigkeit, durch Rücksicht auf andere gekennzeichnete Denk- und Handlungsweise)
  • Nonkonformismus (Nichtübereinstimmung der individuellen Haltung mit den allgemein anerkannten Ansichten, der gültigen Etikette, dem vorherrschenden Lebensstil oder dem kulturellen Mainstream, unangepasst, frei), Individualismus
  • Toleranz, Offenheit und Weltbürgertum
  • Weltweite Vernetzung
stehen im Vordergrund.





*Das Fort Knox ist ein Stützpunkt der US Army im US-Bundesstaat Kentucky. Es ist vor allem als Lager für die Goldreserve des Schatzamtes der Vereinigten Staaten

*https://de.wikipedia.org/wiki/Wassermannzeitalter
*sehr interessanter Artikel zum Wassermannzeitalter
https://www.hpz.com/wassermann-zeitalter-steven-forrest.html

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