Mantra Musik

Freitag, 28. Juni 2013

Und es geht doch weiter... - Ein Wir gegen das Leid dieser Welt -

Eigentlich wollte ich enden, ich wollte den Blog an der Stelle beenden, an dem mein Veganes Leben anfängt.

Aber heute bekam ich ein so liebes Kompliment... so wundervolle Worte mitgeteilt und was blieb war die Bitte: "Bitte schreib weiter!"
Das hat mich zu tiefst berührt.

Anlass war meine Trauer um Flo. Ich las noch einmal meine Zeilen von damals, einfach um zu begreifen, was meine Leserin so stark beeinflusst hat, was sie zum weinen brachte.
Es kamen noch einmal eine ganze Bandbreite der Erinnerungen. Ich dachte an "Mumel" und "Flo". An meine erste Katze "Rote".
An die Hunde meiner Großmutter "Benco und Carel". Mein erster Hund "Toxi" der mit mir gemeinsam aufwuchs.

Die vielen Tiere die gegangen sind und immer noch in meinem Herzen sind:
Pierot, Trolli, Tinker-Bell - meine Katzen. Tink war mein Herzens Kater, wie sehr habe ich getrauert als er am 24.12.1997 starb.
Ich dachte ich würde nie wieder lachen können. Und dann kam "Frosch" ein Kater dem man nur wenige Wochen gab... er lebte 8 Jahre bei uns. Sehr krank zwar aber mit einem ungebrochenen Lebenswillen. Frosch hatte einen chronischen Katzenschnupfen und wenn er nießte dann malte er die Wände gelb und grün... kein schöner Anblick, aber das war mir egal. Wände kann man abwaschen.

Dann kam "Flo" (ich habe über ihr Sterben berichtet) und nach "Floh" kam "Bebbles" in unser Leben.


unsere kleine selbstbewusste blinde Katze Bebbles, genannt Bebby.

Zur Zeit leben drei Katzen bei uns, Bebbles, Tattoo und Flocke.
Zwei Hunde, Bella und Blue.
Zwei Hühner, Liesel und Emma-
Drei erwachsene Schafe. Minni, Maxi und Mumm
Und ihre 2 Lämmer, Emo und Lui.

Tiere sind mein Leben.

Ich empfinde mich selbst gleichwertig mit einem Tier. Das Menschsein ist für mich nur eine Art "Erweiterung", meiner Sinne, meines Denkens und Fühlens.
Eine "Erweiterung" des Handelns.
Im Dukkha sind wir alle gleich.

Der sanskrit Begriff Dukkha* wird oft als "Leiden" übersetzt*. Das trifft es nicht annähernd.
Es ist vielleicht eher ein "Leidvoller Weg (mit allen Inhalten die damit einhergehen, Schmerz, Pein, Angst usw), der Veränderungen mit sich bringt, die auch wieder ins Leid übergehen können, oder aus dem Leid heraus" - so würde ich es interpretieren.

Dukkha ist alles, Geburt, Alter, Tot... und die Sequenzen dazwischen. Dukkha ist wie ein Ton der ewig klingt und reizt, uns durchströmt, uns nervt, uns ärgert... vielleicht so etwas wie Tinnitus...
Irgendwann hören wir diesen Ton nicht mehr, er ist in uns über gegangen. Und irgendwann ist er vielleicht verschwunden. So ähnlich ist auch Dukkha, die Unzulänglichkeit das Leid zu verhindern... und die Möglichkeit es zu verändern.

Im Tot sind wir sowieso alle gleich. Uns unterscheidet nichts von einander. Während wir Menschen uns immer wieder als Teil der Schöpfung hervorheben, erringen unsere Mitlebewesen auf unserer Welt ein Elendsdasein. Wir schaffen Massentierfabriken und deklarieren so einen Teil der Tierwelt zum Nutztier.
Leid wird in diesem Zeitalter zum Oberbegriff unseres Handelns.
Wer Leid global verändern will, kommt irgendwann an einem Punkt, der bewusst macht, dass man seine Ernährung umstellen muss, seine Sichtweise was das Leben der Mitlebewesen betrifft und was das eigene Leben betrifft.

Dukkha zu verändern erfordert Mut und auch Hingabe, den Mut als Randgruppe gegen das Leid unserer Tiere zu kämpfen, wie ein Tinnitus, der ewig klingt.

Ich glaube wir Veganer sind der Tinnitus für die Fleischesser dieser Welt. Wir sind keine besseren Menschen, wir sind nur bewusster im Umgang mit unseren Mitlebewesen. Wir erkennen uns als Teil des Ganzen.
Wenn man einmal diesen Pfad durchschritten hat, kann man nicht zurück gehen. Es ist so als würden sich hinter einem die Türen schließen und das für immer.

Das Leben verändert sich mit einer Veganen Lebensweise, das ICH verändert sich. Vieles klingt nur noch wie: "WIR". Ich rede oft in der Symbiose mit anderen Tierschützenden Veganern. Dabei ist es mir egal "wie" Vegan sie leben. Wir haben etwas gemeinsam, wir haben erkannt, das die Welt um uns herum leidvoll ist und das es an uns Menschen liegt, dieses Leid zu verändern.

Als ich heute diese lieben Worte hörte: "Bitte schreib weiter!" da war ich zuerst nur erfreut, so sehr das mir die Tränen übers Gesicht liefen und dann fühlte ich in mir einfach nur ein Satz:

Ja ich schreibe weiter! Für dich liebe Merle und für jeden der es lesen will...

Danke dir und euch für euer Dasein, das ich euch erreiche mit meinen Worten.
Vielleicht können wir gemeinsam was verändern.
WIR gegen das Leid dieser Welt...

Alles liebe  - einfach - eure Jo





Dukkha*

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