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Samstag, 27. Dezember 2014

TIERE UND DER BUDDHA








Ein sehr guter Film, auch wenn Buddha laut des Palikanons den Bikkhu den Fleischverzehr mehr oder weniger gestattete, zumindest wird es von vielen Buddhisten so ausgelegt, das Fleischverzehr möglich ist, solange man das Tier nicht selbst tötet. Ich behaupte (siehe unten), dass es eine Auslegungssache ist, wie man Ahimsa für sich deutet, bzw. wie ernst man das Dharma und die 5 Sila nimmt. Nimmt man den Buddhismus ernst, dann ist es unumgänglich Vegan zu leben.


Dürfen/Sollen/Können Buddhisten Fleisch essen?


In einigen westlichen Sangha, sowie westliche Bücher über Buddhismus wird gesagt:iele westliche Buddhisten halten sich an diesem Text fest.
Nur bedenken sie nicht, das Buddha vor der Massentierhaltung lebte. Zu seiner Zeit gab es kaum jemanden der Reich genug war um Fleisch zu verschenken (die Mönche hatten eine Bettelschale und bekamen - und bekommen auch heute noch traditionell - Essen geschenkt).
Da Buddha aus Indien stammte können wir davon ausgehen, dass das Hauptnahrungsmittel um 543 vor Christus aus vedischer Ernährung bestand. Hinzu kam, dass es zur Zeit der ersten buddhistischen Überlieferungen durch Kriege und Überschwemmungen zu Hungernöten kamen. Die Leute hatten kaum etwas zu essen.
Da Kühe heilig waren, durften sie nicht getötet werden. Dennoch spielte Milch eine große Rolle in der Vedischen Ernährung, besonders in der heutigen Ernährung der indischen Bevölkerung.


Die Reichen Brahmanen (hohe Priester Kaste) aßen natürlich weiterhin ihr Fleisch, das aus Pferden und - trotz Heiligkeit - auch aus Kühen bestand, nur gehörten die buddhistischen Mönche nicht zur reichen Bevölkerung.

Wenn also wirklich Fleisch in den Bettelschalen landete, war es ein wertvolles Gut, zur sonst sehr kargen Ernährung der Mönche.

Das Buddha daher seinen Mönchen erlaubte alles zu essen, was in den Schalen landete spricht für sich, er wollte mit Sicherheit nicht, das die Bhikshu verhungerten.

Zurück zur Aussage: "Wenn ihr das Tier nicht selbst tötet und das Töten nicht in Auftrag gegeben habt, dürft ihr es essen!"

Aus heutiger Sicht bestimmt der Verbraucher, nämlich jeder einzelne von uns, den Marktwert eines Nahrungsmittel.
Wenn ihr euch mal im Supermarkt umschaut, stellt ihr schnell fest, das man regelrecht erschlagen wird, vom Fleisch und Wurstbestand. Was zu Buddhas Zeiten Mangelware war, ist heute ein Massenprodukt.
Wir haben also heute die Wahl die die Bhikshu nicht hatten, wir können entscheiden was wir in unseren Einkaufskorb legen.
Da wir nicht von Haus zu Haus gehen, ist es auch nicht von Nöten unsere Bettelschale füllen zu lassen. Würden wir das tun, würde die ganze Sache ein wenig anders aussehen, denn die heutigen Bettelmönche erhalten nur einmal am Tag Nahrung (vor 12 Uhr, danach dürfen sie nichts mehr essen, sie sind an zusätzlichen 5 Sila gebunden, die ich weiter unten erkläre.) und diese besteht aus Speisen die gemeinsam in einer Schale landen. Von Genuss kann hier nicht die Rede sein. Sie essen das was da ist.

Ich persönlich finde, dass man hier einen großen Unterschied zwischen Grihastha Haushalter* (Kein Mönch) und Bhikshu (Mönch) machen muss. Wir haben die Wahl, sie nicht.

Hinzu kommt, wir verursachen durch den Verzehr von Fleisch, die Massentierhaltung. Auch wenn wir die Tiere nicht selbst töten, so werden sie FÜR UNS getötet, was letztendlich aufs gleiche herauskommt. Denn würden wir Menschen kein Fleisch essen, gäbe es auch kein Fleischbedarf, keine Massentierhaltung und kein Abschlachten der Tiere.


Buddha sagte auch: Hinterfrage immer dein Handeln!

Somit könnt ihr euch nun selbst die Antwort geben, ob man als Buddhist gegen die 1 Sila (pāṇâtipātā veramaṇī sikkhāpadaṃ samādiyāmi = Enthaltung vom Töten von Lebewesen) . verstößt wenn man Fleisch isst.

Grihastha - bedeutet Haushalter, das wiederum heißt, das man eine Beziehung eingehen kann, das man heiraten kann, Kinder bekommen usw. Die Aufgabe eines Haushalters besteht darin, dass man sich an die vier edlen Wahrheiten und an die Sila hält und versucht durch Mitgefühl der Gemeinschaft zu dienen.

fünf Sittenregeln (pañca-síla) bindend:

1. Enthaltung vom Töten von Lebewesen,
2. Enthaltung vom Nehmen dessen, was nicht gegeben ist (Stehlen),
3. Enthaltung von unrechter Sexualität (Sexueller Missbrauch usw.),
4. Enthaltung vom Lügen,
5. Enthaltung von berauschenden und die Sinne verwirrenden Substanzen, Speisen und
Getränken (Alkohol und Drogen, wie Tabak usw.).

Während der buddhistischen Feiertage kommen noch drei Sittenregeln hinzu:

Also insgesamt acht Sittenregeln (atthanga-síla)

6. Enthaltung vom Essen nach dem Sonnenhöchststand (Zwölf Uhr mittags),
7. Enthaltung von Tanz, Musikvergnügen und Körperschmuck,
8. Enthaltung vom Gebrauch hoher, komfortabler Betten.

Novizen und Mönche (Bhikshu) beachten zusätzlich zu den pañca-síla noch weitere 5 Sittenregeln, (dasa-síla), worin die Atthanga-Síla enthalten sind also insgesamt 10 Sittenregeln.


6. Enthaltung vom Essen nach dem Sonnenhöchststand (Zwölf Uhr mittags),
7. Enthaltung von Tanz, Gesang und Musik,
8. Enthaltung vom Gebrauch von Blumenschmuck, Düften und Kosmetika,
9. Enthaltung vom Gebrauch hoher, komfortabler Betten,
10. Enthaltung von der Annahme von Geld (“Gold und Silber”).


Ich persönlich halte mich an die pañca-síla und versuche mich hin und wieder an der atthanga-síla. Was aber am Bett letztendlich scheitert. Ich habe mich noch nicht durchringen können, auf den Fußboden zu schlafen, weil das für mich mit starken Schmerzen verbunden ist.

Namasté

Eure Jo

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