Mantra Musik

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Erkenntnisse 4



Letztens hat eine Freundin dieses Bild geteilt mit der Überschrift: So viel Einfluss hast du auf die Dinge...

Meine Erkenntnis  heute, wenn man merkt, man kann eine Situation nicht ändern, weil sie nun einmal passiert ist, dann muss man es akzeptieren.
Man kann weder die Zeit zurück stellen, noch die Worte zurück nehmen. Gesagt ist gesagt, oder geschrieben ist geschrieben.
Ein Missverständnis passiert. Eine Information wurde falsch gedeutet oder Interpretiert.
Aus einem kleinen Missverständnisse können Leidthemen entstehen. Wie also damit umgehen?

Es gibt Zeiten da bin ich Meisterin im Falsch verstehen und während ich in der Vergangenheit noch darunter litt, dass man mich genauso wenig verstand wie ich den anderen, weiß ich heute dass es hier keinen Schuldigen gibt, es liegt weder an mir noch an meinem Gegenüber, dass wir uns sprachlich missverstehen. Wenn es einmal vorkommt, kann man es noch als Unachtsamkeit verbuchen, passiert es jedoch mehrfach, liegt es daran, das wir uns beide unterschiedlich bewegen. Der Satz: "Wir passen nicht zusammen" trifft hier den Nagel auf den Kopf. Womöglich schwingen wir in Gegensätzlichen Mustern, oder stehen auf unterschiedlichen Magneten, oder leben in unterschiedlichen Universen (im Eins ;) ), - keine Ahnung, was der Grund ist. Fakt ist jedoch eine gemeinsame Kommunikationsbasis ist jetzt  (vorerst) nicht möglich.

Diese Erfahrung habe ich heute gemacht. Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes so dermaßen peinlich falsch interpretiert, wie man nur falsch interpretieren kann... es war nicht das erste mal.
Diesmal war es jedoch wirklich sehr daneben. Ich begriff es leider erst, als mein Gegenüber verletzt reagierte.
Mein Fazid: Das Erkennen der ICH-Illusion schützt mich nicht vor Verletzung, weder eigener Verletzung noch die Verletzung durch andere. Ich erlebe es nur anders, fühle es anders.
Früher wäre ich vollkommen demoralisiert gewesen, ich wäre zu Kreuze gekrochen und selbst verletzt gewesen, wenn der andere meine Entschuldigung ignorierte.
Diesmal ist es anders.

Ich erkenne die Verletzung die ich ihm zugefügt habe an und zolle dem ganzen Respekt. Und mir ist auch bewusst, dass es sich weder veränder noch irgendwie verbessern lässt. Es ist geschehen.
So was nennt man Karma, es ist unser beider Karma, dass wir uns begegnet sind und womöglich nicht das erste Mal, denn zwischen mir und meinem Gesprächspartner ist etwas das uns auf subtile Weise verbindet. Das man nicht mit Worten ausdrücken kann.
Es ist einfach so.

Leid entsteht man kann nur die Beziehung zum Leid verändern, es geschieht trotzdem, da es allgegenwärtig ist.
Da ich nicht verletzen möchte, liegt es an mir mich zurück zu ziehen.

Früher hätte ich alle möglichen Gefühle in mir gefunden, vielleicht ein Gefühl von Wut, auf jeden Fall ein Gefühl von Scham und von Trauer. Jetzt erlebe ich mich sehr klar und frei davon. Ich betrachte die Situation mit einem leicht distanzierten Blick. Ich erkenne und akzeptiere, dass wir hier keinen Schritt weiter kommen. Das Missverständnis heute war einfach nur eines von vielen in den letzten Monaten. Das unsere Freundschaft auf Eis liegt, war für mich schon eine ganze Weile sichtbar.
Es war nur eine Frage des richtigen Moments.

Das erste mal seid dem ich denken kann, gehe ich nicht aus Groll oder Wut, oder Trauer. Ich gehe aus Mitgefühl und Liebe.
Ich gebe meinen Freund frei.

Vielleicht haben wir irgendwann wieder eine Chance uns neu zu begegnen... wer weiß

Meine Erkenntnis:

Dinge passieren, Leid passiert. Wir können darin baden oder uns davon befreien.

Ich wünsche euch eine gute Nacht

und einen guten Morgen

Namasté
eure Andarnil



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