Mantra Musik

Montag, 26. Oktober 2015

Erkenntnisse 2


Kleine Wunder


Während der letzten Monate habe ich unglaublich viel Erfahrung sammeln können, über die Wahrheit, die eigenen Schubladen, über die ICH-Illusion und was Erleuchtung wirklich bedeutet.
Es war wie eine Spirale, ich bin von außen immer weiter ins Innere gelaufen um dann im Außen wieder anzukommen.

Bei all dem ist mir vieles bewusst geworden. Doch eines ist Existentiell - ich fühle mich immer weniger wie ein Alien. Ich verstehe endlich, was uns alle verbindet.

Wir Menschen halten uns an der Vergangenheit fest, wir hören Nachrichten über Dinge die geschehen sind und wir fühlen mit, als wäre es eben erst passiert. Wir sind wütend, oder traurig, wir kämpfen, wir rechtfertigen uns, wir drehen uns im Kreis um uns selbst.
Statt in der Gegenwart zu leben, lassen wir uns von Erinnerungen treiben. Wir erleben immer und immer wieder das Leid das uns irgendwann in unserem Leben begegnet ist und wenn wir uns an unser eigenes Leid nicht Erinnern, dann holen wir es uns von anderen, oder  aus den Zeitungen und dem Fernseher. Wir holen es hervor und tragen es wie einen Mantel. Das ist das was wir tun, unser Leben lang - bis uns durch irgendwas bewusst wird, was wir uns damit eigentlich in Wahrheit antun. Dieser lebenslange Schmerz ist unglaublich.

Leid ist Menschlich.
Kein Lebewesen hält so an Leid fest wie wir.

Wenn wir begriffen haben, dass das Leid unserer Vergangenheit nicht existiert, dann verändert sich alles. So geht es mir. Ich fühle mich wie ein neuer Mensch. Vollkommen klar und ich erlebe jeden Tag wie einen frischen Tag, neu, ohne Altlasten. Und wenn dieser Tag ein Leidthema enthält, dann gehört es nur diesem Moment, der nächste Tag fängt wieder frisch und neu an. Die Freiheit zu fühlen das Leid nichts ist was man festhalten muss, ist unbeschreiblich.

Es ist wirklich so, das nur der Moment zählt. Alles andere spielt keine Rolle. Die Zukunft ist genauso unwichtig wie die Vergangenheit. Es ist nur dieser eine Moment und sonst nichts.  Dieser Moment ist ein Universum der Möglichkeiten. Und da wir nichts kontrollieren können, ist er unglaublich spannend.

Das ganze Universum in diesem Moment.

Alles um uns herum ist voll mit Wundern. Eben habe ich meine Hand betrachtet, kleine Trockenheitsfältchen auf dem Handrücken. Ich fahre darüber und meine Hände versinken ineinander. Es ist ein perfekter Moment. Und dieser Moment macht mich sehr glücklich.

Ich verstehe um so mehr die Motivation, alle Menschen vom Leid zu befreien aber ich erkenne auch an, dass es Menschen gibt, die sich nicht befreien lassen wollen. Leid verbindet Leidende.
Wenn Leid zur Normalität geworden ist, macht es Angst sich Glück vorzustellen.
Der Gedanke man könne Glücklich sein, wird sofort von dem Gedanken verdrängt, dass es nicht gut ist, an Glück zu denken, denn wenn man es nicht ist, tut es um so mehr weh.
Wie Paradox, statt die Hoffnung zuzulassen, es könne sich etwas verändern, holt man sich erneut das Leid ins Haus, weil man Angst hat vor Leid.

Glück wird somit zum NEIN Thema und Leid zum JA Thema des eigenen Lebens.

Wir verbinden uns durch das was möglich ist, meist sind die Nachrichten über die unterschiedlichen Medien, darin erkennen wir uns wieder. Wie Tragisch wenn nur diese eine Seite genutzt wird, um mitzufühlen. Dabei gibt hat der Mensch so unglaublich viele Potentiale um sich mit anderen Lebewesen zu verbinden, in Glück nicht in Trauer.

Ich lese weder Zeitung, noch schaue ich Fernsehen, keine Nachrichten, kein Radio. Denn alles was in diesen Medien vorkommt, ist Vergangenheit. Die Ereignisse die beschrieben werden, sind bereits geschehen und es ist ein Trugschluss Dingen glauben zu schenken die nicht mehr existieren, sich an "Fakten und Ideologien" festzuklammern, weil ein Radiosprecher, oder ein Moderator seine Wahrheit kund tat. Wir erleben somit immer nur das was andere uns an Wahrheit vermitteln.
Und immer nur das was bereits vergangen ist.

Es sind die Spinnweben an denen wir uns entlang unseres Lebens hangeln.  

Wenn wir anfangen die Realität zu betrachten, müssen wir uns eingestehen, das alles in einer dauernden Veränderung ist, und jede Nachricht aus der Vergangenheit sich im JETZT bereits in einem anderen Stadium des Seins befindet.
Wenn ein Mensch sich sein ganzes Leben in diesem Strom der Vergangenheit bewegt, fällt es schwer, sich mit der Realität auseinander zu setzen. Die Realität ist das was IST und nicht das was WAR.

Ein Ausbrechen aus dieser Spirale ermöglicht eine andere Betrachtung.

Durch diese Betrachtung wird dir bewusst, wer du wirklich bist.
Bist du Unglücklich?

Dann hast du jetzt die Möglichkeit das zu ändern.
Indem du JETZT dafür sorgst, dass es dir besser geht.
Damit meine ich, es macht keinen Sinn sich vorzustellen, was in zwei Jahren sein wird.
Das ist vergleichbar mit dem Brot das man sich schmiert um es in zwei Jahren zu essen.

Da sich alles einer dauernden Veränderung unterzieht, sind Ziele etwas das wir überhaupt nicht vorraussehen können, außer wir sind Zeitwandler und an keine Zeit gebunden, dann können wir uns kurz mal in der Zukunft umschauen, ob wir unsere Ziele dort erreicht haben. Paradoxum, sich selbst in der Zukunft zu begegnen... nun es könnte auch sein, dass man auf seiner Beerdigung landet...

Unsere Zukunft ist Unsicher, wir wissen nichts darüber. Doch die meisten Menschen bewegen sich in Gedanken entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft. Fixiert darauf, dass alles was sie sich vorstellen auch wirklich eintritt.
Die Wahrheit sieht meist anders aus. Statt auf dem Fest landet man im Krankenhaus. Statt den tollen Job zu erhalten, muss man zum Arbeitsamt. Statt der Wohnung im Erdgeschoss mit Garten, bekommt man eine im dritten Stock ohne Balkon.

ABER vielleicht lernt man im Krankenhaus endlich mal die Ruhe zu schätzen die man sonst im Alltag nicht hatte.
Vielleicht ist es gar nicht der tolle Job den man annahm, vielleicht steckt ja ein Grund dahinter, dass man ihn nicht bekam.
Vielleicht ist die Wohnung im dritten Stock einfach kuscheliger, als die im Erdgeschoss.

Man kann aus allem etwas Gutes gewinnen, wenn man sich traut flexibel zu sein.
Positives Denken ist der Anfang von allem.
Sich bewusst zu machen, das hinter allem was man erlebt auch etwas Positives steckt, das es einen Grund gibt, warum man das erlebt was man erlebt.
Damit habe ich vor 30 Jahren angefangen. Ich habe mein komplettes Denken verändert. Ich habe mir immer wieder bewusst gemacht, dass es seinen Grund hat und dann habe ich das Beste aus der Situation gemacht.

Glück  ist etwas, das immer da ist, genau wie Leid. 
Es hält sich absolut die Waage, nur leider ist das Leid der Faktor dem WIR mehr Gewicht zu messen.
Wenn wir anfangen Leid als etwas Menschliches anzuerkennen, haben wir den erste Sprung geschafft.
Leid ist da ob wir wollen oder nicht. Aber mit einer gehörigen Portion Optimismus können wir die andere Seite aktivieren, das Glück. Optimismus bedeutet nicht, das wir anfangen uns in Phantasien zu flüchten, sondern das wir anfangen das was da ist positiv zu betrachten.

Ich habe im Laufe meines Lebens kleine für  mich wichtige Dinge erkannt, vielleicht können sie auch helfen, Leid in Glück umzuwandeln:


1) Ich habe damit angefangen, das ich im Bad vor dem Spiegel stand und mich selbst angelächelt habe, jeden Tag und so bin ich dann aus der Haustür, so erschien ich bei meiner Arbeit. So habe ich meinen Tag angefangen und so habe ich ihn beendet. Ganz egal wie es mir ging. Ich sagte mir, es wird Serotonin ausgeschüttet wenn ich lächle. Serotonin macht  mich Glücklich also lächle ich.
Wenn man das eine ganze Weile macht, stellt man fest, es verändert nicht nur das eigene Leben, sondern auch das Leben anderer.
Meine Arbeitskollegen lächelten zurück. Aus dem Lächeln wurden machmal Scherze. Die Atmosphäre veränderte sich. Es wurde entspannter.
Versucht es mal, ich kann es nur empfehlen. Fangt an mit eurem Spiegelbild, jeden Tag. Klebt euch dazu einen Notizzettel an den Spiegel LÄCHELN. 
2) nie im Streit ins Bett. Wir verarbeiten unseren Alltag in der Nacht. Wenn wir also Tagsüber mit jemanden streiten, dann ist dieser Streit Teil der Nacht. Das ist absolut nicht erholsam, weder für uns noch für den Jenigen mit dem wir uns gestritten haben.
Wichtig ist, den Streit beenden bevor man Schlafen geht.
Ist man so richtig wütend, hilft ein inneres STOP. Tief durchatmen. Kurz mitteilen, dass man sich erst mal beruhigen muss, notfalls den Partner stehen lassen und nach Draußen gehen, möglichst so, dass der Partner einem nicht folgt. Eine Runde um den Block hat sich bei mir bewährt... aber auch einfach mal auf die Terrasse, ordentlich weinen und fluchen und durchgefroren wieder rein kommen, ruhiger.
Ein Streit lässt sich nicht lösen, wenn beide Streitenden nur noch brüllen. In der Ruhe lassen sich Lösungen und Kompromisse finden. Und wenn gar nichts geht, klar und deutlich sagen: "Schatz (absolut notwendig !!! :) ) wir kommen momentan zu keinem Ergebnis, lass uns morgen in Ruhe darüber reden."
Und wenn der andere nicht will, dann hilft es ganz klar zu sagen, dass man nicht mehr streiten will.
Ein Streit zu schlichten, ist dann einfach, wenn keiner der beiden streiten will und schwierig wen es einen gibt, der unbedingt weiter machen will. In einem solchen Fall hilft nur Distanz in die Situation bringen. Beharrt hier nicht auf eurer Meinung, sondern zieht euch aus der Situation zurück. Tür zu und den anderen ausbrüllen lassen.
Ich mag es nicht zu streiten und daher ist das ein Erfahrungswert den ich seit vielen Jahren anwende, wenn ich merke meine Partnerin ist gerade kurz vorm Platzen, bitte ich entweder darum das wir uns erst mal alle beruhigen und wenn dann Ruhe eingekehrt ist, reden wir darüber. Wir haben uns angewöhnt unsere Gefühle ernst zu nehmen. Und uns zu entschuldigen. Denn bei all dem ist es gleichgültig wer Recht hatte, ein Streit ist immer entstanden, weil ein Partner sich verletzt fühlte. Manchmal sind es nur banale Dinge die zu einem Streit führen, dahinter steckt jedoch immer ein Leid Thema.  
Also 3) sich immer entschuldigen, denn Streit entsteht nur durch Verletzungen.
Dabei spielt es keine Rolle ob man selbst verletzt hat. Durch eine Entschuldigung signalisiert man, dass man die Gefühle des anderen nicht verletzen wollte. Es gibt Menschen die haben ein Problem damit sich zu entschuldigen. Nun dann rate dazu sich das Problem mal genauer anzusehen. Denn meist steckt ein Stück Narzissmus dahinter, man möchte immer Recht behalten, man möchte nicht Klein bei geben, man ist zu stolz... usw. Das kann auf Dauer nur in die Hose gehen. Ein Partner der einen Narzissten aushält, hält leider alles aus, aber Glücklich ist er mit Sicherheit nicht.  
4) den Alltag durchbrechen. Wenn ihr jeden Tag das gleiche macht, dann schiebt zwischendurch kleine Wunder in  euren Alltag. Ein ganz ungeplantes drei Gänge Menü selbst kochen, oder sich bekochen lassen. Ein Blumenstrauß schenken oder sich selbst kaufen. Ein Wochenende ohne Verpflichtungen. Eine Kissenschlacht, oder ein Bad im Kerzenschein. Lasst euch was einfallen. Durchbrecht den Alltag mit dem was da ist. Das muss nichts aufregendes sein, manchmal reicht es schon den ganzen Tag Musik zu hören. Oder mit den Kindern auf dem Boden zu essen.
Es ist nur wichtig, das es spontan passiert, ungeplant. Seit verrückt und dabei spielt es keine Rolle wie alt ihr seid. Zu zweit oder alleine - egal lasst den Tag aus den Angeln laufen :) 
5) glaubt an Wunder. Glaubt daran Glücklich werden zu können. Gestattet euch zu lachen, oder im Regen zu tanzen. Fangt an die Wunder dieser Welt wieder wahr zu nehmen. Seid wieder Kinder die darüber lachen durch eine Pfütze zu laufen. Steht mitten in der Nacht auf um den Mond zu beobachten. Trefft euch zu einem Date im Auto, statt im Restaurant und beobachtet die Sterne am Himmel.
Glück ist immer da, schreibt es euch auf den Spiegel neben der LÄCHLE Notiz.
Jeder Mensch kann Glück wahrnehmen, egal wie alt er ist, egal ob er Reich oder Arm ist. Erkennt das was da ist. 

Mit diesen fünf Regeln habt ihr die erste Hürde geschafft - zum glücklichen Menschen zu werden.

Manche Menschen glauben nur mit einem finanziellen Polster könnte man Glücklich sein. Ich kann euch sagen, das ist ein Irrglaube.
Geld schenkt euch kein Glück.
Es ist nur eine weitere Illusion von Sicherheit.

Aber darüber werde ich einen extra Eintrag schreiben.

Ich wünsche euch einen glücklichen Tag
Namasté

Eure Andarnil



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