Mantra Musik
Freitag, 25. September 2015
... meine Freundin Anna.
Heute morgen habe ich eine wundervolle Sprachnachricht meiner Freundin aus Australien erhalten.
Wir kennen uns jetzt seit über einem Jahr, aber mir kommt es vor als wären wir schon seit Jahrzehnten befreundet. Einmal im Jahr versuchen wir uns zu sehen, wenn sie hier in Deutschland ist dieses Jahr hat es leider nicht geklappt, nächstes Jahr im März ist es wieder soweit und ich freue mich sehr. Ansonsten unterhalten wir uns über Whats App und zwar mehrmals Täglich. Während es bei mir sieben Uhr morgens ist, ist es bei ihr später Nachmittag und wenn ich ins Bett gehe, steht sie gerade auf. Eine Nachricht ist selten kürzer als 5 Minuten und je nachdem was wir erleben kann es vorkommen, das mich um die 20 (und mehr) Nachrichten während des Tages begleiten, die ich dann Zeitversetzt beantworte und umgekehrt. Zuhören, Geduld, Achtsamkeit, Trost, Freude und tiefe Zuneigung, die vegane Ernährung, die Liebe zu Tieren, die kleinen wie großen Sorgen und Nöte, Gedanken, Gefühle - das ist es was uns über tausende von Kilometer verbindet.
Anna ist meine Gemeinnisträgerin, ihr vertraue ich meine Seele an, die schönen Dinge wie traurigen Dinge, sie hört immer zu und antwortet auch immer. Und ich bin ihre Geheimnisträgerin, sie vertraut mir ihre Seele an, die schönen Dinge wie die traurigen Dinge, ich hör ihr immer zu.
So hat sich im Laufe der Zeit eine wundersame und unglaublich tiefe Freundschaft entwickelt die man vielleicht nicht so pflegen würde, würde man zwei Häuser weiter wohnen. Zeit ist für uns beide relativ.
Anna ist keine Buddhistin, sie pflegt ihre Religion auf ihre Weise. Sie weiß um die vielen Dinge die mich beschäftigen, heute morgen sagte sie:
"als ich heute aufgewacht bin, hab ich noch mal drüber nachgedacht was du gesagt hast. Für mich ist das mit den Religionen und dem lernen darin, menschgemachtes Leid. Das ist für mich hausgemachte gequirlte Kacke, sorry. ... Wo steht denn das ich nur ein guter Christ bin, wenn ich jeden Sonntag in die Kirche gehe? Die Bibel auswendig kann und jeden Tag 10 Ave Maria bete. Ich bleibe dabei, wenn dir solche Dinge passieren, das eine Schnecke für dich tanzt oder du gehst raus und siehst einen Regenbogen oder vor dir hoppelt ein Häschen über die Wiese und du denkst, oh wie niedlich -. Als ich das erste mal ein Känguru gefüttert habe hab ich hier gesessen und geheult, das sind so Sternstunden an denen du siehst, dass das was um dich herum ist, die Welt - toll ist. Oder wenn du einen Menschen kennen lernst mit dem du ein tolles Gespräch führst und sei es nur an der Bushaltestelle und das Gespräch sind 5 Sätze. Das sind die Momente wo du merkst, das Gott eigentlich überall ist und ich kann nicht glauben das Gott gewollt hat, dass wir uns dermaßen hineinsteigern, egal ob es Gott ist, Buddha, oder Allah. Diese Macht will das wir uns so dermaßen hineinsteigern? Ich glaube es nicht. Ja du kannst nicht lernen, oder still stitzen. Aber genauso bist du geschaffen worden, also warum solltest du dich verdrehen, wenn Gott dich so geschaffen hat wie du bist? Du hast die Erfahrung gemacht, dass du heute die Jenige bist die du bist und ich glaube das diese Erfahrung vorbestimmt wird, das dass etwas ist, das uns mitgegeben wird auf diese Welt und warum solltest du dich verbiegen - tu das nicht, mach das auf keinen Fall, denn das kann nicht gewollt sein. Du hast die Augen offen für so viele Dinge die um dich herum passieren und das müssen andere Menschen erst mal lernen. Andere Menschen müssen erst mal begreifen lernen und loslassen lernen was um sie herum passiert und vielleicht überhaupt mal eine Schnecke wahrzunehmen oder das Auto rechts ran fahren und den Regenbogen beobachten, weil er so schön ist. Weißt du solche Sachen, solche Kleinigkeiten über die man sich immer wieder begeistern kann. Und das kannst du, ich kann das auch und mir passiert das auch immer noch hier in Australien, das ich Wunder sehe, Abends wenn die Wiesen wieder grüner werden, kommen auch die Kängurus und die sind 50 meter von mir entfernt und da ist keine Zoomauer dazwischen, sie hüpfen einfach so rum...."
Ich habe diese Nachricht drei mal gehört, zweimal weil ich sie so schön fand und beim dritten mal hab ich sie hier notiert.
Religion ist die Wunder dieser Welt betrachten!
Wie recht sie hat.
Anna hat mir wieder einmal gezeigt, wie einfach es ist, wenn man sich besinnt wo man in Wirklich ist. So einfach war es für mich, bevor ich mein Buddhismus Studium aufgenommen habe. Vorher war es leicht und frei und dann wurde es verkopft.
Und das fühle ich auch körperlich, ich hatte eine wundervolle Nacht ohne wirre Träume. Es geht mir gut!
Ich habe dieses Abtauchen in die Mysterien des Buddhismus gebraucht, um zu begreifen, das der Buddhismus kein Mysterium ist, das NICHTS der ZEN Buddhisten ergibt jetzt einen Sinn für mich.
Es war gut, zu erleben, was die Nondualität bedeutet und wohin sie führt.
Ich habe alle Möglichkeiten dieser Welt.
Ich bin befreit!
Euch alles liebe
Namasté
Eure Andarnil
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