Mantra Musik

Montag, 16. November 2015

Bewusstsein, Unterbewusstsein und kollektives Bewusstsein

Infomaterial aus meinem Workshop

Bewusstsein, Unterbewusstsein und kollektives Bewusstsein





Aus psychologischer Sicht


Im Mittelpunkt des menschlichen Bewusstseins steht das ICH. Der Mensch spricht von sich selbst als ICH. Alles was ein Mensch als nicht zu sich gehörig empfindet, bezeichnet er als „Du“ und „Umwelt“. Unser Unterbewusstsein steuert ca. 90 % unseres Lebens. Ca 10 % werden durch unseren Willen beeinflusst.
Das ICH beinhaltet alle bewussten Informationen, dabei wird nur das wahrgenommen, was im direkten Kontakt mit dem ICH steht. Also Gedanken, Gefühle die man gerade hat, die man im Moment wahrnimmt.

Gedanken, Gefühle, Empfindungen und Wahrnehmungen bezeichnet man als psychische Inhalte. Und die Beziehung dieser Inhalte zum ICH stellt das Bewusstsein dar. Bewusstsein und ICH stehen somit in einer Symbiose, sie bedingen sich gegenseitig. Alles was wir wahrnehmen wird erst dann bewusst, wenn es mit dem ICH in Kontakt steht. Fehlt die Beziehung zum ICH, ist es eine unbewusste Wahrnehmung.

Im Unterbewusstsein werden alle Informationen gespeichert die nicht im direkten Kontakt mit dem ICH stehen. Unbewusst ist:

1. Das Wissen, das vergessen wurde,

2. Alles was von den Sinnen wahrgenommen wird, aber nicht beachtet wird.

3. Alles was man absichtslos und aufmerksamkeitslos – also unbewusst fühlt, denkt, erinnert, tut und wahrnimmt.


All das gehört ebenfalls zu den Menschen, genau wie die bewussten Gefühle und Gedanken, nur wird das nicht vom ICH wahrgenommen.

Die Inhalte des Unterbewusstseins können, z.B. durch Erinnerungen an Ereignisse, zu einem bestimmten Zeitpunkt entweder bewusst gemacht werden oder nicht. Doch das meiste wird vom Bewusstsein verdrängt.
Jeder Mensch wird von seinem Unterbewusstsein beeinflusst, egal ob er davon weiß oder nicht. Dieser Einfluss, kann sowohl als angenehm, als auch als unangenehm empfunden werden.

Das Kollektive Unterbewusstsein, ist das Bewusstsein allen Lebens.
Egal in welcher Zeit, Sprache oder Kultur begegnen uns gesellschaftliche und religiöse Inhalte, Muster, Rituale und Verhaltensstrukturen, sowie Gedanken und Wissen. Das kollektive Bewusstsein verbindet alle Lebewesen miteinander.

Das Erkennen der ICH-Illusion ermöglicht den Blick zu erweitern und somit das Unbewusste sichtbar zu machen.

Man erkennt dadurch die Dinge die im Verborgenen liegen. Auch wenn man keinen direkten Einfluss darauf hat, hat man dennoch die Möglichkeit das Leben bewusster wahrzunehmen.
Wenn man bewusst wahrnimmt neutralisieren sich unangenehme Gedanken und Gefühle. Man erkennt, dass der Wille nur durch Gedanken und Gefühle entstanden ist.

Aus buddhistischer Sicht


Erklärungen über die Täuschung bei Objekt und Bewusstsein gibt es auch in anderen Weltanschauungen und Religionen. Die vollständigen Erklärungen zur restlosen Beseitigung fehlerhafter Wahrnehmung werden jedoch “nur” im Buddhismus gegeben. Buddha lehrt, dass die Illusion einer unabhängigen Existenz aus zwei Aspekten besteht: aus der Ich-Illusion und der Illusion in Bezug auf die äußere Welt. Löst man die Ich-Illusion auf, so bedeutet dies die Befreiung von allem Leid. Beseitigt man die Illusion in Bezug auf die äußere Welt, so erlangt man die volle Erleuchtung, den Zustand der Allwissenheit eines Buddhas ( Sanskrit: Männlich बुद्ध, wörtlich „Erwachter“ – Boddhi: „ erwachen“).

Zunächst werden die Objekte der Wahrnehmung definiert: Ein Objekt ist das, was vom Geist erkannt wird. Diese Definition beinhaltet, dass es keine vom erlebenden Geist unabhängig existente äußere Welt geben kann, denn niemand wüsste davon.

Weiter unterscheidet man Objekte in echte und unechte Wahrnehmungsobjekte. Echte Wahrnehmungsobjekte sind immer konkrete Phänomene, die eine Funktion erfüllen. Diese konkreten Phänomene momentan wahrzunehmen, bedeutet, frei von Täuschung zu sein. Unechte Wahrnehmungsobjekte sind nicht-existente Dinge, die aber klar erscheinen, d.h. alle Arten von Abstraktionen oder geistigen Bildern, die keine konkrete Funktion erfüllen. Etwas Nicht-Existentes wird fälschlicherweise für existent gehalten.

Bewusstsein ist der Zustand des Geistes, wenn er auf ein Objekt ausgerichtet ist. Dies beinhaltet die Trennung in Subjekt und Objekt. Sich etwas bewusst zu sein, ist eine begrenzte Funktion, denn außer dem jeweiligen Objekt wird alles andere ausgeschlossen.

Bewusstheit ist der Erleber, der in einem Wahrnehmungsprozess erfährt. Die innere Facette des Geistes besitzt die Fähigkeit zu wissen, zu verstehen und bewusst zu sein, ohne sich unbedingt etwas - "einer Sache" - bewusst sein zu müssen. Dass ein Erleben stattgefunden hat, kann man daran erkennen, dass danach eine Erinnerung an das Erlebnis möglich ist.


Wahrnehmung teilt sich in zwei Aspekte: begriffsfreies und begriffliches Erkennen:

Begriffsfreies Erkennen kann fehlerfrei oder getäuscht sein. Das fehlerfreie begriffsfreie Erkennen hat immer ein konkretes Wahrnehmungsobjekt, mit dem eine direkte Interaktion stattfinden kann. Umgekehrt erlebt das getäuschte begriffsfreie Erkennen eine fehlerhafte Wahrnehmung des Objektes, und es kann keine direkte Interaktion stattfinden.

Fehlerfreies begriffsfreies Erkennen kann von einer gewöhnlichen oder auch geistig verwirklichten Person erlangt werden. Diese direkte, klare Wahrnehmung hat zwei Aspekte:

Direkt bedeutet, dass das Objekt begriffsfrei und konkret erlebt wird, damit durch den Erleber ein unmittelbarer Bezug dazu hergestellt werden kann. Etwas, das vorher noch nicht erkannt wurde, wird neu erkannt.

Klar bedeutet, dass das Erkennen ungetäuscht, fehlerfrei ist, d.h. dass z.B. kein Fehler des Sinnesorgans beteiligt ist.

Wenn diese beiden Aspekte zusammenkommen - frisches und ungetäuschtes Erkennen - dann ist dies das richtige, authentische Erkennen eines Buddhas. Aber auch schon auf dem Weg dorthin nimmt man frei von Dualität wahr und besitzt auf dieser Grundlage besondere Fähigkeiten. Die Bewusstheit dehnt sich immer weiter aus, bis sie zur Allwissenheit eines Buddhas wird.

Begriffliches Erkennen wird ebenfalls danach unterschieden, ob ein Geisteszustand sein Objekt richtig erfasst oder nicht. Ersteres ist richtiges schlussfolgerndes Erkennen, das zweite ist fehlerhaftes schlussfolgerndes Erkennen. Beim ersten wird man in der Anwendung von Logik erfolgreich sein, weil man die entsprechenden Zusammenhänge versteht und zu einer Interaktion mit dem konkreten Objekt gelangt. Beim zweiten ist die Logik fehlerhaft, und es kommt nicht zu einer solchen Interaktion mit dem konkreten Objekt.

Die drei Arten von Leid

Aus der Sicht des Buddhismus

Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Zustände von Leid, in denen wir uns solange befinden, bis wir das einzige dauerhafte Glück – Boddhi Sanskrit: Erwachen – erfahren. Die buddhistische Lehre unterteilt die verschiedenen leidvollen Zustände, in denen man sich befinden kann, in drei Arten.

  • - Zunächst gibt es das so genannte Leid des Leidens. Dies ist die gröbste, offensichtlichste Form: wenn nichts mehr richtig funktioniert, wenn man krank ist, Freunde oder Familienangehörige sterben oder man aus anderen Gründen unangenehme Zustände und Schmerzen erlebt. Stets präzise in seinen Aussagen, hat Buddha dieses Leid weiter aufgeschlüsselt. So beinhaltet es das Leid der Geburt, des Alterns, der Krankheit und des Sterbens; das Leid, von Geliebten getrennt zu sein, Ungeliebtem zu begegnen, Gewünschtes nicht zu erhalten und Erlangtes beschützen zu müssen. Darüber hinaus gibt es eine zweite Form des Leids, die häufig mit Glück verwechselt wird
  • - das Leid der Veränderung. Manchmal empfindet man die sich ständig ändernden Lebenslagen als interessant und abwechslungsreich, oder man erfreut sich an einem bestehenden Zustand. Doch in dem Augenblick, in dem wir versuchen, an angenehmen Eindrücken festzuhalten, ist Leiden schon programmiert. So sehr wir es auch wünschen – nichts kann dauerhaft bleiben, jede Situation und jeder Zustand löst sich wieder auf, und letztendlich zerrinnt alles zwischen den Fingern. Daher machen die Erklärungen über das Leid der Veränderung darauf aufmerksam, wie leidvoll es sein kann, von veränderlichen Dingen andauerndes Glück zu erwarten.
  • - Die dritte Form des Leidens wird von den meisten Menschen nie entdeckt, da man mit den beiden ersten zu beschäftigt ist. Es ist die Tatsache, dass der Geist fast immer verschleiert ist und wir daher keinerlei Kontrolle über unser Leben haben. Dieses Leid der Bedingtheit bedeutet, dass im Kreislauf der bedingten (abhängigen) Existenz in der einen oder anderen Form immer nur Leid erfahren wird und dass im Vergleich zu unserem wahren Wesen, der Buddha-Natur, selbst die angenehmsten Zustände, die wir kennen, leidvoll sind. Die Freude des Erwachens (Das Erkennen der Ich-Illusion) reicht weit über alle bedingten Glückszustände hinaus.

Richtig verstanden geht es bei diesen Darstellungen über das Leid eigentlich darum dauerhaftes Glück zu erlangen. Buddha macht darauf aufmerksam, dass wir sogar den angenehmsten Zuständen, die wir jetzt erleben, nicht vertrauen können. Denn da sie sich wieder auflösen werden, ist letztendlich nur auf dauerhafte Werte wirklich Verlass. Damit ist jedoch nicht gemeint, dass man bedingte Freuden vermeiden müsse; es geht vielmehr um eine Veränderung der inneren Haltung gegenüber den vergänglichen Zuständen des relativen Glücks. Statt von dem Extrem der Anhaftung in das andere Extrem der Entsagung zu wechseln, wählt man den mittleren Weg und genießt, ohne an dem bedingten Glück innerlich zu haften.

Damit ist gemeint:
Alles ist voneinander Abhängig. Der Wille ist nur ein Ausdruck unseres Begehrens und das Begehren nur ein Ausdruck unserer Gedanken und Gefühle. Unsere Gedanken und Gefühle sind ein Ausdruck unserer Ich-Illusion.

Unter den Zwölf Gliedern des Abhängigen Entstehens versteht man eine Kausalkette, die beschreibt, wie das Leid aus Unwissenheit entsteht, und wie dieses Nichtwissen weiter auf unser Denken und Handeln einwirkt. Die Kausalkette umfasst sowohl Körperliches als auch Geistiges, das sich gegenseitig durchdringt. Wir gestalten damit die Qualität unseres Bewusstseins und legen die Spuren karmischer Tendenzen.

Das bedingte Entstehen – Das Abhängige Entstehen

Die Zwölf Glieder des Abhängigen Entstehens in ihrer Abfolge:


1. Unwissenheit: Das Bewusstsein erkennt sich selbst nicht, was die Grundlage für Störgefühle ist. Es gibt zwei Arten: Unwissenheit in Verbindung mit störenden Gefühlen und subtile Unwissenheit, das Haften an Vorstellungen und Konzepten.

2. Tendenzen oder Gewohnheitsmuster: Positive, negative oder neutrale Tendenzen werden angesammelt.

3. Dualistisches Bewusstsein: 1. das Basisbewusstsein und die Tendenzen darin, die durch Handlungen entstehen; 2. der herangereifte Aspekt dieses Bewusstseins, der die Dinge entstehen lässt.

4. Name und Form: "Form" bezieht sich auf die Entwicklung des physischen Körpers und ist eine der fünf Ansammlungen (skt.: Skandhas, Ansammlungen). "Name" steht für die vier anderen Skandhas: Gefühl, Unterscheidung, Geistesfaktoren und Bewusstsein. Schließlich drückt sich ein Körperbewusstsein über die fünf Sinne aus.

5. Sinnesorgane und Sinnesfähigkeiten: Aus dem Tibetischen wörtlich übersetzt, heißt es "Öffnung für die Wahrnehmung".

6. Kontakt oder Berührung: Die Sinnesfähigkeit trifft über das Sinnesorgan auf das Objekt. Das Zusammentreffen dieser drei ist Berührung. Durch die Wahrnehmung von Objekten entsteht das nächste Glied, nämlich

7. Gefühl: Man unterscheidet angenehm und unangenehm, gut und schlecht usw.

8. Verlangen: Auf Grundlage dieser Gefühle entsteht Verlangen, und man erlebt, je nach Art des Gefühls, einen starken, schwachen oder neutralen Bezug zu etwas.

9. Ergreifen: entsteht aus dem Verlangen und bedeutet, dass man sich bemüht, etwas zu bekommen (z.B. Nahrung oder Kleidung usw.) die so entstandene Illusion der Trennung zwischen einem selbst und anderen führt zum

10. Werden: Dies ist die Kraft des Karmas, das zur Wiedergeburt führt.

11. Geburt: Wir werden Stunde um Stunde älter.

12. Aus der kontinuierlichen Veränderung der Skandhas (Sanskrit: pañca upādānaskandhāḥ, Pāli: khandha, Deutsch: Anhäufung) entsteht das letzte Glied: Alter und Tod.

Auf diese Weise schließt sich der Kreislauf, und die Glieder des abhängigen Entstehens wirken endlos weiter, bis schließlich irgendwann Befreiung vom Kreislauf der Existenz erreicht wird.

Karma – das kosmische Prinzip von Ursache und Wirkung

Jede Ursache hat eine Wirkung - Jede Wirkung hat eine Ursache. Jede Aktion erzeugt eine bestimmte Energie, die mit gleicher Intensität zum Ausgangspunkt /zum Erzeuger zurückkehrt. Die Wirkung entspricht der Ursache in Qualität und Quantität. Gleiches muss Gleiches erzeugen. Aktion = Reaktion.
Dabei kann die Ursache auf vielen Ebenen liegen. Alles geschieht in Übereinstimmung mit der Gesetzmäßigkeit. Jeder Mensch ist Schöpfer, Träger und Überwinder seines Schicksals. Jeder Gedanke, jedes Gefühl, jede Tat ist eine Ursache, die eine Wirkung hat. Es gibt also keine Sünde, keine Schuld, kein Zufall und kein Glück, sondern nur Ursache und Wirkung, die viele Jahrhunderte und Existenzen auseinanderliegen können. "Glück" und "Zufall" sind nur Bezeichnungen für das noch nicht erkannte Gesetz.

Auf den Buddhismus bezogen bedeutet das:
Buddha begriff, dass es Dinge gibt, die dem Sein unterworfen sind und somit nicht unter unserem Einfluss stehen. Der Mensch wird gezeugt, er wird geboren, er wird alt, er stirbt.
Das ist ein Fluß der immer gleich abläuft. Er hat begriffen, das Faktoren von außen diesen Fluß verändern können - Alter, Krankheit, Siechtum. Die Art des Todes, die Art der Geburt. Er begriff auch, das nicht nur Menschen diesem Prozess unterzogen sind, sondern auch Tiere, Blumen, Gräser, Bäume. Alles kommt, verändert sich und geht. Ein Kreislauf.

Diesen Kreislauf allen Seins nannte er Karma (Sanskrit: कर्म karman, Pali: kamma „Wirken, Tat“). Auch verstand er, dass es außerhalb von Tod und Leben noch etwas anderes gibt.
Eine Seele so wie wir sie im Westen bezeichnen gibt es im Buddhistischen nicht. Aber es gibt den Gedanken, dass eine Handlung immer eine Folge hat von Reaktionen, die irgendwann nicht mehr an dem Jenigen gebunden sind, der diese Handlung vollbracht hat.

Ein etwas drastisches Beispiel:

Ich werfe einen Stein, dreh mich um und weiß dadurch nicht wohin der Stein geflogen ist.
ICH HABE DEN STEIN GEWORFEN!
Dann geh ich.
Der Stein landet durch ein Fenster und trifft einen kleinen Jungen an der Stirn.
Er fällt ins Koma und stirbt.
DER JUNGE STIRBT!
Die Mutter des Jungen kann diesen Tod nicht verarbeiten und rennt nach Draußen direkt vor ein Auto.
DIE MUTTER HAT DEN UNFALL AUSGELÖST.
Der Autofahrer ist ein Notarzt auf den Weg zu einem Notfall. Dadurch das er Verletzt ist und Traumatisiert schafft er es nicht zum Notfall zu kommen.
DER ARZT KANN NICHT HELFEN.
Der Notfall ist eine Frau die einen Asthmaanfall hat, auch sie stirbt daran.
ICH BIN DIE FRAU MIT DEM ASTHMA.

Nun kommt die obligatorische Frage, wenn ich den Stein nicht geworfen hätte, hätte ich dann meinen Asthmaanfall überlebt?
Diese Frage kann kein Mensch beantworten. Aber der Ablauf meiner Handlung hat immer Konsequenzen, die müssen natürlich nicht so dramatisch sein, wie mein Beispiel zeigt. Aber sie KÖNNEN dramatisch sein.

Buddha wurde bewusst, dass das Leben einer Folge von Handlungen ausgeliefert ist, die sich verändern lassen, wenn man sich dessen bewusst ist, das alles eine Folge von dem sein kann, was man tut.

Eine Aktion kann eine Kettenreaktion auslösen. Sie löst auf jeden Fall eine Reaktion aus.

Karma bedeutet also nichts anderes als das jede noch so kleine Aktion (verheerende) Folgen nach sich ziehen wird. Eine Aktion kann eine Tat bedeuten, es kann aber auch sein, das das NICHTS TUN eine Reaktion auslöst.

Die Befreiung von der Ich-Illusion

Das Erwachen (westlich wird hier gerne der Begriff: „Erleuchtung“ genutzt. Ich selbst mag diesen Begriff nicht, da er suggestiv versucht all die Menschen mit Ich-Illusion herabzusetzen. Der Sanskrit Begriff: Boddhi bedeutet richtig übersetzt: „Erwachen“) ist die Erfahrung, dass Körper, Gedanken und Gefühle kein wirkliches "Ich" sind und störende Gefühle nicht mehr vorhanden sind Die Buddha-Natur (das vollständige Erwachen) des eigenen Geistes jenseits von Hoffnung und Furcht und falschen Vorstellungen erfahren zu können, nennt man „volles Erwachen“.

Mit dem vollen Erwachen erlangt man eine Erweiterung des Bewusstseins, das Unterbewusste, wie das kollektive Bewusstsein wird ins Bewusste transportiert.
Der Buddhismus kennt zwei Ebenen des Erwachens. Die Erkenntnis, dass Körper, Gedanken und Gefühle in ständiger Veränderung sind und deswegen kein wirkliches "Ich" bilden können. Indem man die zwanghaften Vorstellungen einer festen Identität aufgibt, erlebt der Geist einen zutiefst entspannten Zustand inneren Friedens. Diese Erfahrung wird zum eigenen Nutzen. Mit dieser Erfahrung hört es oft nicht auf, hat man erst einmal den eigenen Geist als Raum-Offenheit verstanden, wird man völlig furchtlos und erlebt sich nicht mehr als Zielscheibe von Angriffen. Denn man begreift, dass ein Ich-Illusionierter Mensch nicht anders handeln kann, als er handelt. Weil er bestimmten Mustern und Abhängigkeiten (Bedingten Entstehen) unterworfen ist. Und somit keine wirkliche Verantwortung über sein Handeln hat. Dieses Erkennen nennt man dann vollständiges Erwachen

Meditation

Tun im Nichts Tun
Achtsames Atmen – Meditation für Anfänger

Wir bereiten uns vor. Wir sitzen oder liegen. Es ist ruhig um uns herum. Unsere Augen sind geschlossen. Wir lockern unsere Muskeln, wo immer es gerade jetzt weh tut, wir ändern die Position, bis es um uns herum schön warm und weich ist. Nichts drückt, nichts tut weh, es ist ruhig und wir fühlen uns wohl.
Wir atmen ein und atmen aus.
Wir konzentrieren uns nur auf unseren Atem – wir lassen ihn fließen. Ein und Ausatmen. Es atmet in uns – Die Gedanken die kommen kommen – Die Gedanken die gehen gehen. Wir lassen sie mit unserem Einatmen kommen und mit unserem Ausatmen gehen. Wir fühlen unseren Atem in uns. Wir sind der Atem.

Wer ein Stopp braucht darf sich gerne einen Wecker stellen. Am Anfang reichen auch schon 10 Minuten. Wenn du während der Arbeit in deiner Pause diese kleine Meditation anwenden möchtest, dann reichen auch 5 Minuten. Schließe die Tür deines Büros, wenn du die Möglichkeit hast einen "Bitte nicht stören" Zettel anzuheften, dann tue das.
Setz dich nun auf deinen Bürostuhl und gib 6 (1. Minute zur Vorbereitung) Minuten in deinen Wecker/PC ein.
Nun versuche dich so zu entspannen, das nichts drückt, nichts zwickt. stelle deine Füße auf den Boden, lege deine Hände in den Schoß, kipp den Kopf ganz leicht nach hinten. So das deine Position angenehm ist. Schließe nun die Augen.
Und atme!

Nach der Meditation trinke einen schluck Wasser. Komm wieder an und versuche es langsam angehen zu lassen, stürze dich nicht sofort wieder in die Arbeit, sondern gehe erst ein paar Schritte, öffne das Fenster, atme noch einmal tief durch. Du bist da wo du bist, im Hier und Jetzt.


Weitere Informationen:

5 Minuten Meditation Youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=3YsOMorbzlw


Namasté eure Andarnil

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