Mantra Musik

Donnerstag, 13. April 2017

Ethik im Vergleich zur Moral



Moral im Vergleich zur Ethik Teil 1

(Zur besseren Erklärung wo die Unterschiede zwischen Moral und Ethik liegen, verlinke ich euch einen Artikel zum Thema:
https://www.sapereaudepls.de/was-soll-ich…/…/ethik-vs-moral/)

Irgendwie hat mich eine Freundin darauf gebracht heute über dieses Thema zu schreiben.
Ich bin ein ethischer Mensch, vielleicht so etwas wie ein Moralist, aber von der allgemeingültigen Bezeichnung Moral - dem "Das tut man aber so, weil es jeder Tut " - Gesellschaftlich normalisierten verstandenen Begriff, halte ich gar nichts. So gesehen könnten man mich auch als Nicht-Moralischer Mensch bezeichnen. Kompliziert? Der Link zur besseren Erklärung findet ihr oben.

Moral hat für mich etwas absolutes und jeder empfindet Moral als etwas anderes individuelles, aber die meisten Menschen erwarten, dass man dieses Individuelle als etwas Allgemein Gültiges betrachtet, so lässt sich Moral je nach Gutdünken auslegen wie man mag, wird aber gleichzeitig zum Gesellschaftlichen Zwang. Und das ist total schräg.

Beispiel: Jemand hält sich selbst für einen moralischen Menschen, er säuft aber und verprügelt seine Kinder, behält das aber für sich, weil man darüber nicht redet. Das Tabu es für sich zu behalten, das Trinken und das schlagen seiner Kinder wird oft gesellschaftlich akzeptiert, wenn der Mensch sich ansonsten moralisch verhält. Ich sehe da gleich mehrere Eigenschaften die ICH für unmoralisch empfinde. Einmal der Mensch selbst der seine Kinder schlägt und dann die Gesellschaft die das akzeptiert.

Die meisten Menschen leben eine Art Doppelmoral, etwas das sie öffentlich tun und etwas das sie geheim halten, was man nicht ausspricht, nicht tut usw. Moral wird damit zu einer großen Gesellschaftlichen Lüge.

Nehmen wir mal mein Lieblingsthema (das war wohl sarkastisch Juhu so hin und wieder klappt es) die CDU. Sie gilt für mich als eine Partei die sich selbst als Moralisch bezeichnet und es in keinster Weise ist. Christlich auf der einen Seite, auf der anderen unterjocht sie "Minderheiten" und verhindert eine gesellschaftliche Gleichberechtigung, indem sie die Reichen unterstützt und die Armen belastet. Diese Partei ist für mich das Paradebeispiel von Doppelmoral.

Ich habe mich sehr früh mit diesem Thema beschäftigt, denn ich liebe Philosophie. Schon als Kind wurde mir bewusst, das Menschen sehr unterschiedlich mit Moral umgehen und die Erwartungen zu diesem Thema schier unendlich sind.

Gerade wenn es um die Liebe geht sind die moralischen Grenzen unglaublich hoch gesteckt. Viele Kulturen verhindern Beziehungen die nicht dem jeweiligen Index standhalten, so werden Mischehen immer noch in einigen Ländern verboten oder gar strafrechtlich verfolgt.
Auch hier in Deutschland schaut man mit Argusaugen auf Paare die "anders" sind.
Das ist mein Thema seit dem ich auf der Welt bin. Als Kind einer Mulatin (ich mag das Wort und empfinde es nicht als diskriminierend) und eines - nun ja, wie soll ich diesen Mann bezeichnen- eines Soziopathen habe ich meine eigenen Erfahrungen machen müssen. Ich bin zwar nicht schwarz, aber meine Gene sagen etwas anderes.
Ich bin also von vorne herein mit dem Thema aufgewachsen und als ich merkte, ich bin Homosexuell wurde das Thema zum Alltag.

Ich habe ziemlich viel erlebt, dass man moralisch gesehen total Tabuisiert. Alleine darüber zu sprechen macht mich schon zum Unikum.
Ich bin Moralen nie wirklich gefolgt. Oder anders ausgedrückt: Normen wurden von mir immer in Frage gestellt. Das ist vielleicht einer der Grunde warum ich oft anecke und polarisiere, weil ich moralische Weltbilder ankratze mit meinen Texten. Ich stelle die Normen der Menschen in Frage.

Alleine wenn ich frage: "Warum machst du das?" oder "Was bedeutet das für dich?"
Bringt schon bei einigen Menschen das eigene Weltbild zum wackeln, denn wenn man anfängt über etwas nachzudenken das man automatisch immer gemacht hat, kann sich das Eigenbild auf einmal verändern. Dieses: "Ich tue es eigentlich nicht gerne" wird gefährlich für das Weltbild, das man sich all die Jahre aufrecht erhalten hat.

Interessant ist, dass ich schon anfing zu polarisieren seit dem ich spreche. Ich weiß das weil mein soziophatischer hoch intelligenter Vater sehr gerne mit mit diskutiert hat. Er hat (so verrückt es klingt) die Weichen für meine Art zu polarisieren gestellt. Auch wenn ich ihn bis zu seinem Tode bekämpft habe, so habe ich zumindest von ihm gelernt für mich einzustehen und meine Meinung offen und ehrlich zu sagen, unabhängig welche Konsequenzen das mit sich bringt.

Mein Vater war ein gefährlicher Mensch, der von seiner Umgebung einen Militärischen Drill erwartet hat, aber gleichzeitig fasziniert war (er sah es als Stärke) wenn ihm jemand entgegen getreten ist. Das NEIN wurde zu meinem Gebet. Wir spielten bis zu meinem 16 Lebensjahr ein unglaublich gefährliches Spiel, eine Art russisches Roulette. Es ging in dieser Zeit immer um Leben und Tod, schaff ich es das Spiel gewinnen, bleib ich am Leben, schaff ich es nicht werde ich sterben. Dieses Spiel begann mit meinem vierten Lebensjahr und endete mit meinem Sechszehnten. Ich habe somit die meiste Zeit meines Lebens in Gefangenschaft verbracht. Als das Buch von Natasha Kampusch herauskam, hab ich es verschlungen und Rotz und Wasser geheult. Wenn es überhaupt jemanden in diesem Leben gibt, der genau versteht wie es mir ergangen ist, dann sie. Denn ihre Geschichte ist meiner recht ähnlich.

Später habe ich Kommentare gelesen und immer wieder wurde sie angegriffen, ihre Geschichte wurde auseinander gerissen und vermarktet und letztendlich blieb davon nicht viel übrig. Das hat mich sehr traurig gemacht. Die wenigsten Menschen können sich vorstellen was für eine Kraft es kostet am Leben zu bleiben, wenn alles dagegen spricht.
Sie hat sich mit dem Buch aus der Opferrolle die man ihr gestatte herausbewegt - genau wie ich. Ich finde uns beide sehr mutig und gleichzeitig ziemlich verkorkst - moralisch gesehen. Wir brechen Tabus.

Ein Tabu ist ein Gesellschaftlich akzeptierter Zustand von Stillschweigen, Akzeptanz eines unmoralischen Geschehens. Darüber spricht man nicht.
Ich weiß nicht ob es anderen Ländern auch so viele Tabus gibt wie hier in Deutschland. Auf jeden Fall breche ich gerne ein Tabu. Es macht mir Spaß, ja ich finde es als "Jo-Witz" als eine Art "komödiantische Darbietung" über Dinge zu reden, über die man nicht spricht. Bei machen Freunden gelte ich als Ulk-Nudel obwohl ich gar nicht komisch bin. Einfach nur deshalb weil ich Dinge ausspreche/ausschreibe die "man" nicht ausspricht oder schreibt.

Wenn man mich näher kennt wird erst bewusst wie Ethisch ich in Wirklichkeit bin. Ethik hat für mich viel mit Rechtsbewusstsein zu tun.
So sehe ich das Verhalten meiner Mitmenschen auf mehreren Ebenen (das meine ich mit Globale Betrachtung): wie ist die Geschichte zu diesem Verhalten?
Wie erleben sie sich selbst in diesem Verhalten?
Leidet die Umwelt durch ihr Verhalten?
Ist ihnen ihr Verhalten bewusst?
Wollen sie ihr Verhalten ändern?

Aus dem Grund urteile ich selten und lasse auch Dinge stehen, die ich z.B. anders mache oder machen würde.

Das verunsichert manchmal, weil man denkt: Komisch die Jo rastet bei dem Typen aus und lässt dessen Meinung aber stehen, obwohl beide in etwa das Profil (Psychologisches Profil) aufweisen.

Um einen Menschen wirklich nicht leiden zu können, braucht es bei mir ganz viele Faktoren, da reicht es beiweiten nicht aus, das er anders lebt als ich. Wenn ich merke wir sind auf absolut getrennten Wegen trenne ich mich zwar, aber in Wohlwollen, selten im Zorn.

Teil 2 folgt.

Sonntag, 9. April 2017

Verzweifelnde Zeiten... Akustik.


Er hätte sich für Buddha Zeit nehmen sollen... das erklärt einiges.... nicht alles aber manches ...


Adel Tawil - Gott steh mir bei - Akustik Version


Namasté eure Andarnil 

Freitag, 7. April 2017

Offenheit

Bildergebnis für Tagebuch


Seit dem ich Tagebuch auf Facebook schreibe, schreibe ich weniger in meinem Blog. 
Entschuldigt bitte ihr lieben Abonnenten. Ich würde euch am liebsten alle mit in meinen Tagebuch Blog auf Facebook nehmen, aber dann müsste ich meine Freundesliste öffentlich gestalten. Und das will ich nicht. Ich bin gerade sehr zufrieden mit meiner Liste. 

Ja es hat sich viel verändert seit dem ich meine Freundesliste reduziert habe, ich bin entspannter auf Facebook, kann mich wieder neuen Themen öffnen und ich gehe ehrlicher - oder besser offener mit meinen Themen um - ich schreibe nur noch was ich denke. Manchmal kommen Kommentare und manchmal ist - es ist mein Tagebuch, noch nicht mal meinen Freunden muss das gefallen, was ich schreibe. 

Mit dieser Sicht gehe ich einen neuen Weg, Offenheit im Sinne von Selbstverwirklichung? Ich denke nicht, aber ich kann es euch noch nicht einmal genau sagen, ich denke es ist der Weg der Ehrlichkeit mit meinen eigenen Schweinehund. 

Wer ist schon wirklich ehrlich zu sich selbst?
Wirklich ehrlich in dem wie er lebt und liebt, spricht und denkt. Wir haben mit Sicherheit alle eingebaute Zensuren die sofort aufleuchten, wenn wir offen Gesellschaftskritisch sind. Facebook ermöglicht es zwar anonym ein Ekel zu sein, aber die wenigsten sind es offensichtlich. 

Ich mache gerade die Erfahrung, das ich über Grenzen gehe mit dieser Offenheit, ich scheue mich nicht zu stolpern, zu fallen, schmerz zu erleiden. 
Das ist sehr lehrreich und sehr sehr ehrlich mir selbst gegenüber. So hatte ich heute das Thema Toleranz und mir wurde klar, das ich bei bestimmten Dingen nicht tolerant sein kann.

Ich bin konsequent. Wenn das eine Form der Toleranz ist, dann nur eine Form mir selbst gegenüber Tolerant zu sein. 

Ungerechtigkeiten gegenüber kann ich nicht toleranz üben. Da geh ich auf Distanz. 
Ich lerne mich neu kennen, meine Schatten, wie lichten Seiten. Das ist sehr spannend für mich.
Auch lerne ich dadurch meine Freunde kennen. Manches was ich erfahre, wie ich es erfahre gefällt mir überhaupt nicht und da springt natürlich wieder die Toleranz an, kann ich damit leben oder nicht?
Und wenn ich damit nicht leben kann, wie reagiere ich dann. Heute hat mir eine Freundin weh getan, ich habe reagiert. 
Dadurch tat auch ich ihr weh - wir beide wollten einander nicht weh tun. Das ist das was momentan übrig bleibt, zu wissen das keine von uns dem anderen Leid zufügen wollte und doch ist es passiert. 

Solche Dinge passieren. Momentan weiß ich nicht ob ich die Freundschaft weiter leben kann. Es tut zwar weh, aber es ist auch gut. Das klingt komisch ich weiß. Gut ist es, weil dadurch klare Strukturen hervor kamen, die vorher nicht da waren. Wir lernten uns heute neu kennen. 
Wir lernten einander die Dinge kennen, die wir am anderen nicht mögen - ablehnen. Womöglich ist das eine Qualität. 

Ich denke das mein Tagebuch mir diese Qualität eröffnet, Menschen noch einmal anders kennen zu lernen. Trotz heutigem leid fühle ich keine Ablehnung. 
Das ist das Fazit. Ich weiß nicht wohin mich diese Offenheit führt, aber ich weiß sie wird mich führen, es ist kein Stillstand in Sicht, es geht weiter immer weiter. 

... in diesem Sinne

Lauft ihr Lieben - Lauft der Sonne entgegen und bleibt nicht dort hängen wo ihr denkt es bringt euch Sicherheit. In Wahrheit gibt es so etwas wie Sicherheit nicht. 

Namasté bis bald (versprochen) eure Andarnil 


Donnerstag, 16. Februar 2017

Tagebuch - mehr als nur Facebook



Nachdem ich meine Chronik Privatisiert hatte, schreibe ich nun fast nur noch Tagebuch und auch nur Freunde können meine Texte lesen.
Es ist ein komplett anderes Gefühl morgens Facebook einzuschalten und keine Überflutungen mehr durch Bilder von toten oder verletzten Tieren, keine Diskussionen mehr zu Veganer Ernährung oder den zermürbenden Dauerbrenner: Veganer Tierernährung, der immer gleich anfängt und immer gleich aufhört. Keine Kriegsschauplätze mehr  - Dauerinszeniert  und anstrengend.
Und auch keine Artikel mehr die schon seit Jahren unterwegs sind und immer die gleichen Emotionen auslösen.
Ich bin nur noch in der Gegenwart, schreibe in der Gegenwart und erlebe die Gegenwart über meine Freunde die sich schriftlich beteiligen, sich einlassen auf ein Wir.

Auf einmal ist es viel achtsamer, das miteinander auf meiner Chronik. Viel Ruhiger in mir... auch wenn bisweilen Gegenwartsthemen auftauchen die mich Fassenungslos machen, es ist alles nur eine Momentaufnahme - endlich.

Einige Freunde fassen Vertrauen, sich einzulassen mehr über sich preis zu geben. Es geht auf meiner Seite nicht um Diskussionen oder gar sich messen wollen. Es geht um Gefühle, ein gemeinsames Auf und Ab.
Ich zensiere gar nichts mehr, ich schreibe in Form eines Tagebuchs all das was ich gerade denke. Denke ich an Asperger, so ist das das Thema JETZT. Ist es meine Tochter, so schreibe ich über meine Tochter. Über meine Frau. Über meine Liebe,  Über meine Wut.
Ich nutze nun Facebook komplett anders, effektiver für meine Seele.

Für viele meiner früheren Freunde war es schmerzhaft das ich sie verlassen habe. Für die die geblieben sind, ist es teilweise sehr merkwürdig so von mir zu lesen.

Zwischendurch gab es einen Moment da war ich kurz davor Facebook ganz zu löschen. Es gab Aufregung, es klärte sich auf.
Manche Dinge geschehen weil sie geschehen müssen.

So ist es auch jetzt. Ich schreibe das erste mal ohne mir wirklich Gedanken zu machen, wie mein Schreiben bei anderen ankommt und bin dadurch mehr sichtbar und erreichbar als je zuvor.

Mir ist durch diese Entscheidung bewusst geworden, wie sehr wir es gewohnt sind, uns mit Oberflächlichen Themen abzugeben.
Und wie unglaublich befreiend es ist, nur noch Dinge zu lesen und zu schreiben die einem wirklich gut tun. Das muss kein positiver Einheitsbrei sein, es kann auch etwas sein das gerade sehr Aufregend oder Zermürbend ist, etwas das Traurig macht, weil es traurig ist.
Mir geht es darum:

Wirklich bei mir zu bleiben.
Und wirklich zu schauen, was ist mein Thema HEUTE.

Es war zwar nicht als Experiment geplant, aber es hat etwas von einem Experiment.

Ich weiß nicht wohin es mich führt und was es letztendlich bewirkt. Aber darum geht es auch gar nicht. Es ist vielmehr der Entschluss Öffentlich zu sein und sich doch nur einem kleinem Publikum zu zeigen... Ich bin sehr gespannt...


Ich halte euch auf dem Laufenden.

Herzlichst eure Jo Andarnil

Abschiebung nach Afghanistan ist Mord!


Die Bescheide sind raus.
Auch
minderjährige Kinder und Jugendliche
werden zurück
nach Afghanistan geschickt!!!














Ich bin Mensch!

Wachgerüttelt
Umbarmherzig

Erlebend wie eine Regierung Bescheide erlässt deren Auswirkung nicht anders ist, als eine akzeptierte und geplante Hinrichtung.

Wir erleben ein Land, dass den Krieg eines anderen fördert, indem es Waffen verkauft und dann die Opfer - die Flüchtenden wieder zurück schickt in den Tod.

Und davor hat es fein säuberlich das eigene Volk manipuliert und Ängste geschürt.
Die Dame des Volkes, deren Rückgrad so leicht zu verbiegen ist wie Gummi hatte wieder einmal kein gutes Bauchgefühl kurz vor der Wahl.
Der einfache Deutsche muss davon überzeugt werden, dass die Flüchtlinge Unfrieden stiften, das eigene Wohlergehen gefährden, er muss davon überzeugt sein, dass es besser ist, wenn diese Störer das Land wieder verlassen.

Und so werden nun auch Kinder aus ihren Pflegefamilien gerissen und einem sicheren Tod überlassen.
Der Deutsche freut sich, wenn die letzten Flüchtlinge die Grenze passieren. Und dreht sich um, sich nicht interessierend was hinter der Grenze geschieht.


Ich will keine Deutsche sein.
ICH bin keine Deutsche!

Ich bin Mensch.


Abschiebung nach Afghanistan ist Mord!





Mittwoch, 1. Februar 2017

Radikal mich selbst erleben... Tagebuch




Ich habs getan, ich habe meine Freundesliste reduziert, Radikal.
Ich fühle mich auf der einen Seite wie über mich hinaus gewachsen, auf der anderen vermisse ich die Menschen die ich entfreundet habe. Beides gehört zusammen und ist gut so.

Ich denke dieses Radikale gehört stückchenweise zu meinem Charakter. Aber innerlich wirklich frei sein, heißt auch die Teile erLEBEN die vielleicht dem einen oder anderen nicht schmecken.
Ein Zeichen in Facebook zu setzen, das man WIRKLICH die Nase voll hat, gehört dazu.

... Fortsetzung folgt...





Dienstag, 31. Januar 2017

Man fürchtet sich die ganze Zeit - und geniesst es ungemein





Heute ist so ein Tag JA mir platzt der Kragen. Facebook entwickelt sich zu dem Übelsten was ich bisher im Internet erlebt habe, ich schau mir das nicht mehr lange an.



"Leute drehen Reihenweise durch und diffamieren sich gegenseitig. Da werden Screenshots gepostet von Chroniken, weil irgendwer irgendein Interesse erkannt hat, das vermutlich mit einer Rechtsaktivität zu vereinbaren ist, Worte werden umgedreht und statt zu fragen, was Sätze bedeuten, wird der Satz so interpretiert, dass es zu der Erkenntnis passt, der Typ MUSS Rechts sein - die politische Mitte wird vollkommen ignoriert, er ist entweder so oder so, anders geht es nicht mehr.
Sogar die Leute auf meiner Freundesliste knallen sich untereinander frei nach Stasi rechts/links Ideologien um die Ohren. Sagt mal ticken die alle noch ganz richtig?

Das ist so krank, das ich mir überlege meinen Freundekreis auf Facebook auf ganz wenige zu reduzieren, wenn das so weiter geht, bin ich für die meisten aus meiner Freundesliste nicht mehr zu erreichen, dann könnt ihr mich im Orbit suchen. Mir reicht es wirklich so dermaßen. Ich hab die Schnauze gestrichen voll von Facebook und dieser ganzen Politischen Dünnbrettscheiße. Und ja ich bin gerade echt geladen. Habt ihr nichts anderes zu tun?
Ich bin in Facebook nur aus einem Grund Mitglied geworden, wegen unseren Tieren und die Menschen die ich erreicht habe (aber momentan lenkt ihr eure Energien ja lieber auf das wörtliche Verprügeln anderer Facebooker) , hat mich bisher hier gehalten, aber ich mach das nicht mehr lange mit. Lieber esse ich nur noch trocken Brot und verzichte auf jegliche Spende, als das ich mir das noch antun will.
So das musste jetzt mal raus.
Ich bin es leid, ich komm mir vor wie im Kindergarten und das brauch ich in meinem Alter wirklich nicht mehr. MIR REICHT ES!!!"

Diesen Text habe ich heute auf meiner Chronik geschrieben, nachdem einer meiner Freunde angegriffen wurde, obwohl er wirklich nichts geschrieben hatte, was diesen Angriff auch nur im Entferntesten gerechtfertigt hätte. Das Irre ist, er wurde von einem meiner Freunde angegriffen.
Ich habe oft das Gefühl so langsam teilt sich der Spreu vom Weizen.
Diesen Freund hab ich entfreundet, auch wenn mir das nicht leicht gefallen ist, sein Engagement gerade in der Obdachlosenbewegung ist großartig, seine Art gegen "rechts" zu argumentieren ist verrückt. Da wird wirklich jeder angegriffen der auf seiner Chronik nicht eindeutig klar macht, dass er Politisch links steht. Oder nicht seiner Meinung ist.
Ich habe diese Art der Kommunikation schon eine Weile beobachtet und nicht nur von seiner Seite aus. Es ist erschreckend.

Es ist total verrückt was auf Facebook passiert, es hat was von Stasi, dieses Spionieren, herumschnüffeln, diffamieren und beleidigen ist zur Normalität geworden. Die Leute beschuldigen sich gegenseitig, das geht soweit das öffentlich sogar Artikel geschrieben werden über Menschen die angeblich Rechtsradikal sind.

Wie letztens im Konkret - Nein ich lese diese Zeitung normalerweise nicht, aber eine Journalistin die mir bekannt ist, schrieb einen Artikel in dem sie Bekannte von mir mit Namen nannte, angeblich alle aus der rechten Tierschutz Szene, was mich ehrlich mehr als erschreckte, denn ich weiß mit Gewissheit, dass das bei mindestens einer Frau nicht der Fall ist. 
Natürlich kann man den Leuten nicht ins Herz schauen. Aber muss man das?

Ist es wirklich schon soweit, dass Menschen so bloßgestellt werden?

Mal ehrlich - wir wissen doch alle wie das endet. 


Es ist Erschreckend, auf der einen Seite machen sich Parteien wie die AFD stark, aber auch rechte Altparteilen wie die CSU erscheinen stärker als je zuvor und auf der anderen bilden sich Kriegsschauplätze auf Internet elitärer Ebene. Da werden Menschen öffentlich als Rechts bezeichnet, ohne das diese  Menschen näher betrachtet werden, da reicht es schon wenn irgendwo und irgendwann eine als angeblich "rechts" erkannte Meinung über Facebook offenbart wurde, oder es reicht - so verrückt es klingt - das man nicht offensichtlich Links ist. 

Ich hab so die Nase voll von all dem.
Als Buddhistin müsste ich jetzt bereits das OM laut ertönen lassen um mich selbst wieder runter zu bringen. Aber das will ich gerade nicht, ich will diese Gefühle fühlen und mich dazu äussern.

Was immer da passiert es ist krank und es macht krank. Es macht die Menschen da draußen verrückt.
Es bringt sie dazu den Nachbarn auszuspitzeln, es bringt sie dazu in fremde Briefkästen zu schnüffeln, es bringt sie dazu Mails zu hacken. Der Anfang ist mit Facebook gemacht, der Anfang sind die Screnshots die hochgeladen werden als Beweis einer angeblich rechtslastigen Verbindung.

Ich kann das einfach nicht mehr ertragen - aber ich muss wohl, vielleicht um Menschen zu schützen, wie meinem Freund, der vollkommen aus dem Dunklen beschuldigt wurde rechts zu sein, nur weil er das Wappen seines Fußballvereins als Foto auf Facebook postete. Oder für all die Flüchtlinge die von besorgten Bürgern wegen ihren Handys beschimpft werden. Diese Leute werden beschimpft, diffamiert, beschuldigt.
Unsere Welt ist verrückt. Aber -

Kann es noch verrückter werden?

Ja leider es kann... und wenn diese irrsinnige Menschheit so weiter macht, dann werden wir das alle noch erleben.

Eine alte Freundin von mir schrieb unter meinem Artikel auf Facebook:

"Das ist die Angst der Menschen die sie so handeln lässt"

Ich antwortete daraufhin:

"Ja Angst frisst Seele auf, dann sollten sie zum Therapeuten! Man kann sich nicht immer hinter seiner Angst verstecken, wenn man scheiße baut."

Irgendwann kommt der Zeitpunkt da werden wir wirklich Ängste fühlen und die haben rein gar nichts mit Flüchtlingen zu tun, oder mit angeblichen Links oder Rechtspopulistischen Gedankengut. Diese Angst lässt uns selbst zu Flüchtlingen werden. 

Die Saat ist gesät.

Ich hoffe mein Kind ist dann in Sicherheit. 
Ich hoffe all unsere Kinder sind dann in Sicherheit...


Auf der letzten Seite eines Romans von Charlotte link steht:
"Man fürchtet sich die ganze Zeit - und geniesst es ungemein"
Daran muss ich die ganze Zeit denken... DAS ist Facebook, so sieht unsere Welt aus.  

... Fortsetzung folgt


Eure Jo Andarnil


PS:
Lasst euch bloß nicht einfallen, mich als Rechts zu bezeichnen oder meine Worte in diese Richtung zu verdrehen!!! Meine ich ernst. Mein dunkelhäutiger Großvater und meine Hugenotten Ahnen werden euch aus dem Tiefsten der Gräber verfolgen und vielleicht existiert tatsächlich noch irgendwo eine Urtante die Vodoo praktiziert... ich schwöre es, ich verfolge euch bis ins nächste Jahrhundert!!!




Bildquelle: ein von mir gemaltes Bild: "Bal(l)ance" ich finde es passt ganz gut zu diesem Thema... lasst uns nur nicht die Balance verlieren... "Kopfüber" hätte auch gut gepasst. Aber das Mädchen ist zufrieden... bei meinem Bild Bal(l)ance ist niemand so recht zufrieden, es gibt keine Gesichter und das Balancieren auf den Bällen ist mehr als Beschwerlich...
Das Bild kann übrigens noch gegen Gebot ersteigert werden. Das Geld geht diesmal zu 80% an unsere Katzen und der Rest verteile ich unter den Kindern die ich liebe. 

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