Mantra Musik

Dienstag, 22. Oktober 2013

Tagebuch ... Momentaufnahmen - die kotzende Zeitschleife


Die wiederholt kotzende Zeitschleife

Oktober 2013

Es gibt Dinge die konnten wir uns nicht vorstellen, wenn ein anderer uns auf eine eventuelle Zukunft aufmerksam machen wollte, auf etwas, das Fern unserer Phantasie liegt, formt sich oft das Wörtchen NIE in unserem Kopf. Nie werden wir so oder so sein. Nie werden wir etwas mitmachen, das uns belastet, von dem wir wissen, wie sehr andere Menschen darunter leiden. Wir denken die Welt besteht nur aus dem was wir kennen und zu wissen glauben. 

Wenn wir älter werden blicken wir oft mit einem Lächeln zurück, über die Dinge die wir erlebt haben, von denen wir dachten, es nie zu erleben, es nie zuzulassen oder nie wieder zu erleben. Von denen wir dachten, das gehört vielleicht zu anderen, aber nicht zu uns. 

Auch negative Erfahrungen betrachten wir oft aus dieser Perspektive.

Einmal erlebt, einmal erlitten, und eigentlich kann uns das nicht noch einmal passieren. Das gebrannte Kind scheut das Feuer und doch erleben wir oft genug, ein reales Déyâ-vu einer alten Erinnerung.
Wir blicken oft dem Vertrauten erneut ins Gesicht. Eine ähnliche Partnerschaft wie die, die einst in die Brüche ging, aus ähnlichen Gründen.
Ein ähnliches Erlebnis mit Menschen, die kamen und gingen und genug zerbrochene Scherben hinterließen.
Berufliches, dass sich wie Kaugummi durch unser Leben zieht.
Wir denken dann darüber nach, ob wir nicht aus unseren Fehlern lernen können, oder ob noch Dinge erledigt werden müssen, bis endlich das Leid das uns wiederholt widerfährt beendet ist.

Dann gibt es diese Momente da blicken wir zurück und spüren die alte Erschöpfung, dieses: "nicht schon wieder..." entfährt uns aus dem Inneren unseres Herzens wie ein Seufzer, der als Echo an der Decke hängen bleibt...

Mir persönlich entfährt dann ein lautes: "Es ist zum Kotzen!" und wie gerne würde ich der Wand einen Tritt versetzten... oder mehr noch, nicht der Wand, sondern demjenigen der für diese Gefühle verantwortlich ist.
Stattdessen gebe ich mich damit zufrieden, es zum erbrechen zu finden. Ich leide eine Weile vehement in meinem Weltschmerz, gebe mich der Trauer hin, schwimme in einem Tränenfluss und wenn all das gelebt wurde, fühle ich diese tiefe Erleichterung, dieses Gefühl der Vergänglichkeit. Nichts bleibt für ewig... alles darf kommen und wieder gehen, mit einem sanften Tritt schließt sich jede Tür und ein Gefühl bleibt zurück... wie ein "Leck mich" im Wind....

Das folgende "Happy" End ist oft mit einem schiefen Lächeln verbunden: "Es ist ok, aber trotzdem scheiße...!" Doch mit der Zeit, erblicken wir andere, vorher verborgene Gefühle und Gedanken.

Ihr kennt es bestimmt auch: "Vielleicht ist mir vieles erspart geblieben..." " Es hätte schlimmer kommen können!" "Wer weiß für was es gut ist..."
Der Mensch sucht sich Trostpflaster im erklären von unerklärbaren Dingen - ich bin ein Weltmeister darin, nur so konnte ich die schmerzhaften Erlebnisse meiner Kindheit überwinden, indem ich mir sagte... "es hätte schlimmer werden können... ich hatte verdammt viel Glück!!!"
Und im Nachhinein scheinen genau diese Trostpflaster Wirkung zu zeigen, der Schmerz lässt nach und die Hoffnung öffnet neue Türen, während der sanfte Tritt die ersten Wirkungen zeigt, die alte Tür hat sich verkanntet und bleibt erst mal zu (für den Moment). C´est la vie!

Wir lernen so, das es immer ein Danach gibt. Nichts bleibt für Ewig. Das was uns einst dazu brachte, zu denken und zu sagen, das es NIE stattfinden wird, weil wir uns einfach nicht vorstellen konnten, dass wir irgendwann in einer ähnlichen Lage sein werden wie andere vor uns, wird jetzt zur Streicheleinheit für diejenigen die das NIE noch in sich tragen, wie ein purpurner Schutzmantel. Wir wissen es nun besser, wir können uns jetzt entscheiden es besser zu machen... (was uns aber leider nicht dafür schützt, wieder auf die Schnauze zu fallen...)

Irgendwann stehen wir vor diesen Unwissenden in ihren Purpurnen Mänteln, und irgendwann ist ihr Schutzmantel so löchrig, dass die ersten schmerzhaften Wiederholungen hindurch schlüpfen, wie kleine freche Bakterien und sich im Kopf die Frage formt: "Warum passiert mir das?" "Warum schon wieder?"

Und Glück dem Jenigen der dann einen Freund an seiner Seite hat, der sanft lächelnd sagt:

"Du bist nicht alleine! Täglich grüßt das Murmeltier - Willkommen im Leben! Heul dir die Seele aus dem Leib und dann scheiß drauf!"

Hin und wieder sollte man seine alten Schlösser austauschen und den Schlüssel am Ende der Welt vergraben... das ist mein Fazit für eine weitere blöde, kotzbeschissene Erfahrung. 

:) Danke den Wissenden, die mich wissend werden ließen!!

(bitte nicht falsch verstehen, die Wissenden sind NICHT diejenigen die das Kotzgefühl in mir auslösten, die Wissenden sind diejenigen die das Kotzgefühl erst gar nicht aufkommen lassen, weil sie genau wissen, was passiert wenn - das Murmeltier mal wieder grüßt... Sie haben sich entschieden es besser zu machen...   Der Altruismus für die zum Kotzenden ist gerade ziemlich weit von mir entfernt....)...

! Karuna Ahimsa !
Es gibt Tage da höre ich den  Buddhismus wie ein laut zischendes LMAA, hm... darf auch mal sein finde ich....

In dem Sinne
Namasté eure Jo